Web

Disney "beamt" Filme nach Hause

29.09.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der amerikanische Medienkonzern Disney startet heute seinen neuen Dienst "Moviebeam" - zunächst als Pilotversuch in Salt Lake City (Utah), Spokane (Washington) und Jacksonville (Florida). Kunden zahlen 6,99 Dollar und erhalten dafür ein Gerät mit interner 160-GB-Festplatte, auf der 100 Filme Platz finden. Bei jedem Abruf eines Streifens wird eine Gebühr fällig (das Gerät muss dazu mit einer Telefonleitung verbunden sein), in einem Testmarkt prüft Disney laut "Wall Street Journal" auch die Akzeptanz einer Aktivierungspauschale von knapp 30 Dollar.

Die verwendete Settop-Box stammt von Samsung Electronics. Sie wird regelmäßig mit neuen digitalen Filmen bestückt. Nicht etwa über Kabel, Satellit oder Internet, sondern ganz banal über terrestrischen Funk. Die Informationen werden dazu in der Austastlücke lokaler Fernsehsender verschickt und über die propellerförmige Antenne der Box empfangen.

Pro aktuellem Film nimmt Disney 3,99 Dollar, ältere kosten 2,49 Dollar. Wie bei DVDs kann der Betrachter Pausen einlegen, zurückspulen und so weiter. Die Gebühr berechtigt zu 24 Stunden Nutzung. Moviebeam hat Lizenzen für alle großen Studios mit Ausnahme von Paramount. Filme erscheinen zeitgleich wie in anderen Pay-per-view-Diensten (d.h. einige Wochen nach der Freigabe für Videotheken/Ladenverkauf). Pro Woche will Disney rund zehn neue Filme einspeisen, die jeweils zehn ältere ersetzen. (tc)