Ratgeber

Disaster-Recovery-Verfahren

31.08.2007
Von 
Dipl. Inform. Johann Baumeister blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im Bereich Softwareentwicklung sowie Rollout und Management von Softwaresystemen zurück und ist als Autor für zahlreiche IT-Publikationen tätig. Sie erreichen ihn unter jb@JB4IT.de

Neue Ansätze durch Virtualisierung

Auch Virtualisierungskonzepte bieten neue Möglichkeiten für Disaster Recovery. Häufig werden dabei bestehende Absicherungsverfahren verknüpft. Sind etwa die System-Images auf Speichersystemen im SAN hinterlegt, kann ein laufendes System-Image durch eine überwachende Management-Software mittels Mirroring auf einen zweiten Rechner übertragen werden. Da das System-Image das Betriebssystem sowie temporäre Daten umfasst, erfolgt auf diese Weise eine Applikationsabsicherung.Unabhängig davon lässt sich die Absicherung der Daten auch durch SAN-Mirroring vornehmen. Je nach verwendeter SAN-Technik und geografischer Distanz zwischen Original und Spiegel ist sogar eine Standortabsicherung machbar.

Neue Replikationstechniken erhöhen die Verfügbarkeit. Sie kombinieren das Imaging mit der inkrementellen Sicherung der Daten und des Systemstatus. In einem ersten Schritt wird das Rechnersystem samt Daten, Applikationen und Betriebssystem auf einem weiteren Rechner als Image hinterlegt. Zur Laufzeit der Anwendung werden dann die Änderungen an den Daten, aber auch an der Konfiguration des Rechners und seiner Software laufend auf das Backup-System übertragen. Im Fehlerfall wird durch Imaging wieder ein neuer Rechner samt Daten aufgesetzt. Die hierzu benötigte Zeit hängt vom Datenvolumen ab. Da das Backup-System lediglich eine Kopie der Applikationen und Daten erhält, kann es mehrere Server gleichzeitig absichern ? dies gilt sowohl für die Applikationsprozesse als auch die Daten. (kf)