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DirecTV setzt TiVo unter Druck

09.06.2004

Nachdem der Satelliten-TV-Betreiber DirecTV seinen vierprozentigen Anteil an TiVo verkauft hat, wachsen bei den Anlegern des US-Anbieters von digitalen Videorekordern (DVR) die Sorgenfalten. Sie fürchten mit dem Ausstieg ein Ende der fruchtbaren Kooperation zwischen TiVo und dem Satelliten-TV-Betreiber DirecTV. So stammen von den insgesamt 1,6 Millionen TiVo-Nutzern rund eine Million Abonnenten von DirecTV. Der Vertrag läuft allerdings noch bis Februar 2007.

Die starke Abhängigkeit bereitet dem Management des bislang noch defizitären Unternehmens bereits seit einiger Zeit Kopfzerbrechen. Spätestens seit DirecTV von dem Medienriesen News Corp. übernommen wurde, klingeln in der Firmenzentrale in Alviso, Kalifornien, die Alarmglocken. Zwar will auch die neue DirecTV-Mutter den Vertrieb von digitalen Videorekordern vorantreiben, die News Corp. setzt dabei aber zusätzlich zu TiVo auch auf andere DVR-Anbieter, vor allem die britische NDS Group.

Als Alternative plant TiVo nun unter anderem, seine Geräte mit Funktionen zum Download von Filmen aus dem Internet ausstatten. Gleichzeitig will die Company den monatlichen Abopreis für zusätzliche Rekorder in einem Haushalt von knapp 13 auf zirka sieben Dollar senken. Der Download von Filmen aus dem Internet kostet allerdings extra. (mb)