Sicher ist sicher

Digittrade RFID Security Festplatte im Test

11.12.2008
Von 
Ines Walke-Chomjakov kümmert sich um alles Wissenswerte zu IT-Peripheriegeräten. Zu ihren Spezialgebieten gehören Drucker und 3D-Druck. Weitere Themenbereiche sind Displays und kommende Technologien wie selbstfahrende Autos.
Anwender, die sensible Daten mit sich transportieren, können ihre Laufwerksinhalte nun per RFID vor unbefugtem Zugriff schützen. Die externe Festplatte Digittrade RFID Security gibt ihre Geheimnisse nur mit dem passendem RFID-Schlüssel Preis. Wie das in der Praxis funktioniert, sehen Sie in unserem Test.
Gesperrt: Digittrade RFID Security Festplatte
Gesperrt: Digittrade RFID Security Festplatte

RFID (Radio Frequency Identification) ist normalerweise eher aus der Logistik bekannt. Digittrade nutzt diese Technik, um die Daten einer mobilen Festplatte vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Sobald die Platte vom Rechner getrennt wird, ist sie gesperrt. Ihre Daten gibt sie nur Preis, wenn der passende RFID-Schlüssel über sie gehalten wird. Wenn der frustrierte Angreifer nun zu roher Gewalt übergehen will und das Gehäuse aufbricht, erwartet ihn eine böse Überraschung: Der Inhalt ist verschlüsselt und nur durch Koppelung mit dem RFID-Schlüssel zu entziffern. Dem rechtmäßigen Besitzer signalisiert die Platte durch einen Pieps und eine grüne LED, dass sie zum Einsatz bereit ist. Dies wurde im Test reibungslos bestätigt.

Zwei RFID-Schlüssel liefert Digittrade mit. Daneben findet sich eine Ledertasche im Lieferumfang. Etwaige Software etwa fürs Backup liegt dagegen nicht bei.

Die Datenübertragung erfolgt über Mini-USB und Y-Kabel, das zwei USB-Ports am PC benötigt. Mit 33,2 MB/s erreichte das Gerät im Lesen einen ordentlichen Maximalwert. Dasselbe gilt für die maximale Transferrate von 31,03 MB/s im Schreiben. Als mittlere Zugriffszeit erreichte die Platte 12,49 Millisekunden - ein für 2,5-Zoll-Laufwerke recht guter Wert.

Hier finden Sie ein Video vom Test.
Hier finden Sie ein Video vom Test.

Das Laufwerk hat einen Ausschalter - das ist lobenswert und in diesem Format selten. Im Ruhemodus zog es 2,0 Watt - recht viel. Dafür sind die 2,8 Watt im Betrieb vergleichsweise unauffällig. Bei der Geräuschmessung erreichte das Gerät mit 20,1 dB(A) oder 0,2 Sone im Ruhemodus und 22,6 dB(A) respektive 0,3 Sone unter Last einen Tick erhöhte Werte, die jedoch in der Praxis nur schwer wahrnehmbar sind.

Ein Laufwerk mit Sicherheitsmechanismus via RFID. Angesichts dessen und der für USB ordentlichen Leistungswerte sind die 37 Cent pro GB vertretbar. Einen hundertprozentigen Schutz gibt es jedoch nie. Umsicht mit den eigenen Daten ist weiterhin angebracht.

Wem eine externe 2,5-Zoll-Platte mit Verschlüsselungssoftware ausreicht, findet einige Alternativen. Ein preiswertes Beispiel ist die Western Digital My Passport Essential.