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Digitalkameras boomen

18.08.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - In Westeuropa sind Digitalkameras nach wie vor gefragt. Laut Marktforschungsinstitut IDC wurden 2002 doppelt so viele Geräte verkauft wie im Vorjahr. Nach Einschätzung der Analysten werden sich die Absätze bis 2004 noch einmal verdoppeln. Dann sollen 16 Millionen Digitalkameras über die Ladentische gehen. Als wichtigsten Grund für das starke Wachstum nennt IDC den technischen Fortschritt. Während 2001 hauptsächlich Kameras mit Auflösungen von bis zu einem Megapixel verkauft wurden, waren im letzten Jahr Geräte mit zwei Megapixeln Auflösung gefragt. Im laufenden Jahr werde sich die Drei-Megapixel-Klasse durchsetzen. Mit dieser Auflösung aufgenommene Bilder ermöglichen Papierabzüge in einer Größe von zehn mal 15 Zentimetern, die in der Qualität analog aufgenommenen Fotos entsprechen, so die Marktforscher.

Der Digitalkamera-Boom beeinflusse zudem andere Marktsegmente positiv. Demnach gibt es Zuwächse im Umsatz von Fotopapier, auch das dümpelnde Geschäft mit Heim-PCs werde belebt. Nach Schätzungen von IDC wird der Anteil westeuropäischer Haushalte, die einen PC besitzen von derzeit 34 auf 40 Prozent im Jahr 2007 zulegen. Positiv bewerten die Analysten auch die Entwicklung standardisierter Technologien wie "PictBridge". Auf diesen Standard haben sich Canon, Fujifilm, HP, Olympus, Seiko, Epson und Sony geeinigt. Er ermöglicht den Ausdruck von Fotos direkt vom Speichermedium der Kamera ohne Zwischenschalten eines PCs. (lex)