Schnellerer Zugriff auf Informationen

Digitale Bibliotheken ändern Kulturtechniken

19.01.2001
MÜNCHEN (CW) - Die Autoren wollen den Wandel in der Wissensversorgung beschreiben. Sie besprechen unter anderem den Aufbau und die Funktionen digitaler Bibliotheken sowie die Archivierung elektronischer Dokumente.

Digitale Bibliotheken halten Texte, Ton- und Videoaufnahmen auf elektronischen Datenträgern vor. Sie vereinen zahlreiche Bibliotheksdienste in einem Verbund. Albert Endres und Dieter Fellner betrachten digitale Bibliotheken als "Testfall der Wissensgesellschaft", denn an ihnen lasse sich der veränderte Umgang mit Wissen besonders gut aufzeigen.

Die meisten Benutzer haben schon selbst erfahren, dass die Digitalisierung bestimmter Arbeitsprozesse verschiedene Probleme konventioneller Bibliotheken lösen kann: Recherchen sind bequemer, Fernleihen werden überflüssig oder vereinfacht, Beschaffungs- und Erschließungsvorgänge transparenter.

Die Autoren erläutern eine Systemstruktur einer digitalen Bibliothek. Die Basis ist meistens ein Nutzer-Client einerseits und ein Bibliotheks-Server andererseits. Als Beispiele für digitale Informatikbibliotheken nennen die Verfasser Medoc (multimediale elektronische Dokumente) und die Bibliothek der Association for Computing Machinery (ACM), die erste weltweit zugängliche digitale Fachbibliothek für Informatik.

Albert Endres, Dieter Fellner: Digitale Bibliotheken. Informatik-Lösungen für globale Wissensmärkte. Heidelberg: dpunkt 2000. 494 Seiten, 99 Mark.