MÜNCHEN (zek) - Mit einer neuen Version ihres PC-Betriebssystems DR-DOS will die Digital Research GmbH (DR), München, beweisen, daß der Markt für diese Software noch lange kein Monopol von Microsoft und IBM ist. DR-DOS 5.0 bietet sogar Leistungen, die Microsoft erst bei seinen nächsten MS-DOS-Versionen implementieren will.
So gelang es den DR-Programmierern, die Speicherverwaltung so zu optimieren, daß ein Großteil der Betriebssystem-, Netzwerk- und Grafiktreiber in den Erweiterungsspeicher geladen werden können. Dadurch haben Anwendungsprogramme einen Hauptspeicher von bis zu 700 KB zur Verfügung. So kann unter DR-DOS 5.0 die DTP-Software Ventura Publisher erstmals auch im Netzwerk eingesetzt werden.
Microsoft hat seinerseits angekündigt, im Herbst eine neue MS-DOS-Version herauszubringen. In ihr sollen sämtliche Fehler der störanfälligen Version 4.x beseitigt sein. Außerdem will Microsoft diese Version auf die Bedürfnisse der Anwender von Windows 3.0 zuschneiden.
Mit DR-DOS 5.0 gelang es Microsofts Mitbewerber Digital Research, ein PC-Betriebssystem mit diesen Leistungen rund ein halbes Jahr vorher auf den Markt zu bringen.