Führungstipp

Digital Natives kontra Baby Boomer

22.05.2014
"Mein Team setzt sich aus Mitarbeitern verschiedener Generationen zusammen. Was muss ich beachten, um eine effektive Zusammenarbeit sicherzustellen?"

Christian Umbs, Director bei Robert Half Technology, empfiehlt Managern folgendes: " Sie sollten berücksichtigen, dass jede Generation ihre eigenen Vorlieben und Bedürfnisse hat. Dies gilt auch für die Arbeitsbedingungen. Für eine effektive Zusammenarbeit sollten diese so gestaltet werden, dass möglichst alle Mitarbeiter zufrieden sind.

Christian Umbs, Robert Half Technology: "Unterschiedliche Generationen haben unterschiedliche Bedürfnisse, die berücksichtigt werden sollten."
Christian Umbs, Robert Half Technology: "Unterschiedliche Generationen haben unterschiedliche Bedürfnisse, die berücksichtigt werden sollten."
Foto: Robert Half, Personaldienstleister

Um herauszufinden, wo die Präferenzen jedes Mitarbeiters liegen, sollten Sie das Gespräch mit dem Einzelnen suchen. Beispielsweise hat nicht jeder die gleiche Leistungskurve: Während der eine lieber morgens um sieben anfängt zu arbeiten, ist ein anderer vor zehn Uhr kaum ansprechbar. Flexible Arbeitszeiten, die auch die Möglichkeit beinhalten, von zu Hause aus zu arbeiten, kommen den meisten Beschäftigten daher entgegen und steigern ihre Motivation und Produktivität.

Aber auch bei den Zusatzleistungen unterscheiden sich die Vorlieben der Generationen voneinander. Die Digital Natives, auch Generation Y genannt, ist vor allem an Verdienst- und Weiterbildungsmöglichkeiten interessiert, während der Generation X, also die in den 60er und 70er Geborenen das berufliche Vorankommen wichtig ist. Um dennoch allen Wünschen gerecht zu werden, kann man ein sogenanntes Cafeteria-System mit einer Auswahl bestimmter Zusatzleistungen einsetzen.

Generell sollte die Führungskraft den Austausch unter den Generationen fördern. Denn jede Generation hat ihre Stärken, von denen die anderen Mitarbeiter profitieren können - und damit auch das Unternehmen. So kann der junge und technikaffine Neueinsteiger weniger geübte Mitarbeiter bei der Einarbeitung in eine neue Software unterstützen, während die Babyboomer (also die Nachkriegsgeneration) ihre Erfahrungen etwa in der Planung und Priorisierung weitergeben können. Wichtig ist es aber, keine Vorurteile zu haben und jeder Generation offen gegenüberzutreten. Schließlich erfüllen nur wenige Menschen tatsächlich die Stereotype einer Generation.

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