Version 3.0 mit Ultrix-Schnittstelle

Digital Equipment stellt seine CIT-Software auf CSTA-Beine

29.11.1991

MÜNCHEN (pi) - Digital Equipment will die Verbindung von TK-Anlagen und Computeranwendungen weiter forcieren. In der neuen Version 3.0 der Connectivity Lösung "Software Computer Integrated Telephony" (CIT) hat das Unternehmen den ECMA-Standard CSTA implementiert und eine Anwendungsschnittstelle zu Ultrix geschaffen.

DEC ist eigenen Angaben zufolge der erste DV-Hersteller, der durch die Implementierung des ECMA-Standards Computer Supported Telecommunications Applications (CSTA) jedem Anbieter von CSTA-kompatiblen TK-Anlagen ermöglicht, diese an die CIT-Plattform anzuschließen. Laut DEC hat Ericsson bereits angekündigt, noch in diesem Jahr bei ausgewählten Kunden die ersten MD100-Anlagen an CIT 3.0 anzuschließen. Im ersten Quartal 1992 soll die Verbindung dann allgemein verfügbar sein.

Als weiterer TK-Anlagen-Hersteller stellte der DEC-Mitteilung zufolge der US-Anbieter Rolm die Unterstützung des CSTA-Standards als Verbindung zur CIT-Plattform in Aussicht. Zusätzlich zu den CSTA-Verbindungen gewährleistet CIT 3.0 wie bisher Zugänge zu den TK-Anlagen "Meridian 1" von Northern Telecom, "SX2000" von Mitel und "Hicom 3000" von Siemens.

Als zweite Neuerung hat DEC, wie es in der Mitteilung weiter heißt, das CIT Application Interface für Ultrix realisiert. Dabei handelt es sich um eine Sammlung von Unterprogrammen, mittels derer die einzelnen Telefon- und Sprachausgabefunktionen in die "Call-Center" Anwendungen eingebracht werden können. Dadurch ist ein Erstellen von CIT-Anwendungen nicht nur unter VMS, sondern auch unter der DEC-Unix-Implementierung Ultrix möglich.

Völlig neu auf den Markt kommt der "CIT-Server 100/500". Als vorkonfigurierte Blackbox, bestehend aus Microserver-Hardware und -Software, baut er nach Angaben von DEC eine bidirektionale Verbindung zwischen einem Entwicklungsrechner und der TK-Anlage auf. Auf diese Weise ist es für den Benutzer möglich, CIT-Anwendungen auf einem VMS- oder Ultrix-System zu installieren, die CIT-Server-Software entsprechend der verwendeten TK-Anlage zu konfigurieren oder zu modifizieren und erst nach endgültiger Fertigstellung über das Netz auf den CIT-Server 100/500 zu laden.