Schritt in Richtung Integration verschiedener Formate:

Digital Equipment lüftet CDA-Schleier

30.09.1988

MAYNARD (IDG) - Softwarehersteller können in Kürze Anwendungen unter Digital Equipment's Compound Document Architecture CDA erstellen. Dazu will DEC Interessierten der Branche Einzelheiten dieser Schnittstelle weitergeben.

CDA in einem Decnet erlaubt Workstations mit unterschiedlichen Betriebssystemen Daten, Grafiken und Bilder in einem Dokument abzulegen und untereinander auszutauschen. Howard Woolf, Manager der DEC-DTP-Abteilung, sieht hierin einen weiteren Schritt der Zusammenführung unterschiedlicher Systemwelten. So kann ein Mitarbeiter in einem Verbund einen Text erstellen, diesen an eine andere Workstation weiterleiten, wo Grafiken hinzugefügt werden, welche wiederum von einem Mitarbeiter an einem weiteren Terminal mit Bildern ergänzt werden.

DEC hat mit dieser Architektur das Interesse mehrerer Hersteller geweckt. So will Apple eine Software entwickeln, die Macpaint, Macwrite und Pict unter CDA arbeiten läßt. Andere Hersteller von DTP-Systemen wie Aldus, Datalogics, Dimensions und Eastman Kodak arbeiten seit einiger Zeit an CDA-gestützten Anwendungen. Hinzu kommen Entwicklungen aus anderen Bereichen, wie das Odesta Document Management System ODMS von Odesta, Hersteller von Information-Management-Software.

CDA stimmt laut Woolf mit gängigen Industrie-Standards wie dem OSI-Modell überein. Hait Kopoor, Senior Vice President der CAP International Consulting Incorporation in Norwell, glaubt, daß mit CDA ein weiterer Schritt in Richtung gemeinsamer Anwendungsplattformen unternommen wird.