10 Projekte mit Zukunftstechnik
Der IBM 402 und die Lochkartenmaschine sind aber nicht die einzigen Urzeit-Monster im Arsenal von Sparkler. Der 402 ist außerdem mit einer IBM-514-Reproduziermaschine verbunden, die aber seit drei Jahren defekt ist. Würde das Gerät funktionieren, würde es "Zusammenfassungs-Lochkarten" ausspucken, die üblicherweise den Output der Operationen des IBM 402 (zum Beispiel Totalsummen) enthalten - für die spätere Nutzung. Sparkler lagert alle seine Lochkarten-Daten - insgesamt sind es viele Tausend - stapelweise in Kisten.
Die Firma besitzt weiterhin Dutzende von "Programmen" für den IBM 402 in Form von IBM-Stecktafeln. Das "Programmieren" von Computern in den 1940er Jahren bestand im Wesentlichen daraus, Hunderte einzelner Kabel an ganz bestimmten Steckplätzen anzubringen. Ein Vorgang, der heutige Software-Ingenieure zur Verzweiflung bringen würde. Im Falle des IBM 402 bestimmt ein Spaghetti-artiges Kabelwirrwarr mit Hunderten Anschlüssen auf jeder Stecktafel, welche Aufgabe die Maschine erfüllt. Unterschiedliche Stecktafeln sind dabei in etwa vergleichbar mit unterschiedlichen Software-Programmen auf CDs und DVDs. Beispielsweise ruft eine Stecktafel Kundendaten ab, eine andere übernimmt die Inventur-Verwaltung.
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Sparklers 402 ist ein so unglaubliches Computer-Relikt, dass das Museum für Computergeschichte in Mountain View, Kalifornien, im vergangenen Jahr eine Delegation zu Sparkler schickte, um die Verantwortlichen dazu zu überreden, auf ein neueres System umzusteigen und den 402 dem Museum zu stiften. Eines Tages wird das tatsächlich ein angemessener Ruheplatz für den 402 sein. Doch solang die Maschine noch ihren Pflichten nachkommt, will die texanische Firma ihren digitalen Dinosaurier am Leben erhalten.