International Data Corporation untersucht europäischen Markt für Datenverarbeitung:

Dienstleistungssektor führt bei DV-Ausgaben

17.09.1982

WIESBADEN (cmd) - Der westeuropäische Markt für Datenverarbeitung wird sich bis 1987 beinahe verdreifachen und von 54,7 Milliarden Dollar 1981 auf 151,9 Milliarden Dollar wachsen. Als besonders umsatzträchtige Bereiche kristallisieren sich dabei nach einer Studie der International Data Corporation (IDC), Wiesbaden, die Datenkommunikation mit einer Zuwachsrate von 29 sowie "Software + Services" mit einem Plus von 23 Prozent jährlich heraus.

Von den DV-Ausgaben des Jahres 1981 entfielen laut IDC 50,2 Milliarden Dollar auf die DV-Abteilungen der westeuropäischen Anwender, die restlichen 4,5 Milliarden Dollar wurden von DV-Benutzern ohne eigene Hardware für Software und DV-Dienstleistungen aufgewendet.

Knapp die Hälfte der Gesamtausgaben machten Personal- und interne Overhead-Kosten aus, 28 Milliarden Dollar wurden für externe Produkte und Dienstleistungen ausgegeben. Davon entfielen wiederum 55 Prozent oder 15,3 Milliarden auf den Bereich Hardware, 33 Prozent beziehungsweise 9,1 Milliarden Dollar auf Software + Services, 2,6 Milliarden auf Zubehör und eine Milliarde auf die Datenkommunikation.

In der IDC-Studie "DP Market Forecasts And Spending Patterns 1981 - 1987" werden die wichtigsten Ländermärkte in Europa analysiert. Zur Überraschung der IDC-Experten führt bei den Ausgaben für externe Produkte und Dienstleistungen Frankreich mit 6,3 Milliarden Dollar vor der Bundesrepublik (6 Milliarden Dollar), England (5,5 Milliarden Dollar) und Italien (2,7 Milliarden Dollar). Spitzenreiter ist die Bundesrepublik allerdings bei den Hardwarekosten mit 3,5 Milliarden Dollar. Insgesamt stellen die aufgeführten vier Länder 75 Prozent des europäischen DV-Marktes dar.

Bei einer Aufteilung nach Branchen ergibt sich laut IDC folgendes Bild: Die höchsten Ausgaben hatte der Dienstleistungssektor einschließlich der öffentlichen Hand, dahinter rangieren das produzierende Gewerbe sowie Banken und Versicherungen. Mit 19,9 Milliarden Dollar umfaßten diese drei Sektoren etwa 71 Prozent der gesamten externen DV-Kosten in Europa.