Dienstleister unter Vorbehalt

08.08.2002
Von Klaus Eitelbuss
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Outsourcing-Dienstleister präsentieren sich als Heilsbringer. Doch viele Unternehmen sind unsicher, ob eine Zusammenarbeit mit diesen IT-Profis die richtige Entscheidung ist, und zögern entsprechend.

Die Gründe, die für die ganze oder teilweise Auslagerung der IT sprechen, liegen auf der Hand: Immer mehr Unternehmen sehen sich gezwungen, Kosten zu senken und die Flexibilität zu erhöhen. Das deutsche Arbeitsrecht macht allerdings jede mit Personal verbundene, strategische Entscheidung zu einer kostspieligen und unflexiblen Angelegenheit. Hinzu kommt, dass im wachsenden Outsourcing-Markt nicht alles Gold ist, was glänzt. Vor der Entscheidung sind viele mögliche Risiken und Probleme zu bedenken.

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Foto: Fujitsu-Siemens

Eine Outsourcing-Partnerschaft zählt zu den komplexesten Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen. Ein Scheitern kann im Extremfall die Existenz kosten. Dies ist zwar äußerst selten, doch werden mittlerweile vermehrt Stimmen von Unternehmen laut, deren Erwartungen in die IT-Auslagerung nicht erfüllt wurden.

Dies verstärkt die Zweifel der Kunden, die in der vertraglichen Bindung meist eine nicht mehr zu revidierende Entscheidung sehen. Dabei kann der erste Schritt in Richtung Outsourcing auch ganz klein gewählt werden, indem man einen Teil der hausinternen IT-Leistungen herauslöst und von einem Dienstleister erbringen lässt. So besteht die Möglichkeit, diesen zu testen und die Kontrolle über den Großteil der Unternehmens-IT zu behalten. Auch kann man im Erstvertrag eine kurze Laufzeit vereinbaren und gegebenenfalls schnell wieder aus dem Geschäftsverhältnis aussteigen.