Dienstleister gehören an die kurze Leine

06.05.2005
Von 


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Wer erfolgreich auslagern will, muss den Dienstleister unter Kontrolle haben.

Hier lesen Sie…

  • wie teuer das Provider- Management ist;

  • warum es immer wichtiger wird;

  • wie die Deutsche Post ihren Dienstleister steuert.

Bis zu sieben Prozent darf das Partner-Management kosten, sagt die Meta Group. Ein Viertel der Firmen gibt demnach zu viel aus. Quelle: Meta Group
Bis zu sieben Prozent darf das Partner-Management kosten, sagt die Meta Group. Ein Viertel der Firmen gibt demnach zu viel aus. Quelle: Meta Group

Der deutsche Outsourcing-Markt hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. "Die Firmen sind heute bereit, deutlich mehr als nur ihre IT-Infrastruktur auszulagern", schildert Andreas Burau, Director Consultant der Meta Group. "Immer häufiger sind Applikationen und Geschäftsprozesse betroffen. Dabei wählen die Auftraggeber die für die einzelnen Bereiche jeweils besten Anbieter, so dass sie deutlich mehr Partner steuern müssen." Eine Untersuchung der Meta Group unter rund 200 Unternehmen untermauert die neuen Anforderungen an das Service-Provider-Management: Generell streben die Unternehmen zwar an, die Zahl ihrer Lieferanten zu reduzieren, doch das gilt nicht für Outsourcing-Partnerschaften. 21 Prozent werden künftig mehr Betriebsdienstleister beschäftigen, nur sieben Prozent wollen reduzieren. "Die meisten Unternehmen lagern nicht ihre komplette IT aus, sondern bevorzugen selektives Outsourcing", bestätigte Harald Freitag, Geschäftsführer der Unilog Management GmbH, Frankfurt am Main. "Der Umfang der einzelnen Deals nimmt tendenziell ab."

Erstaunlicherweise geht dieser Trend nicht zwangsläufig mit einem teureren Provider-Management einher. Schon seit Jahren registriert die Meta Group konstante Ausgaben zwischen drei und sieben Prozent für die Partnersteuerung, bezogen auf das Gesamtvolumen des Outsourcing-Vertrags. Anwender haben durch langjährige Auslagerungserfahrung gelernt, die Arbeit der im Haus verbliebenen IT-Organisation effizienter zu gestalten.