Die ursprünglich 1883 von Gustaf de Laval, dem Erfinder des Cream Separator - einer Zentrifuge zum Abscheiden des Rahms bei Milch -, gegründete Firma DeLaval ist heute ein international in mehr als einhundert Ländern agierender Konzern. Das Unternehmen, das zur Tetra-Laval-Gruppe gehört, hat 16 Produktionsstätten sowie 50 Vertriebsgesellschaften und lokale Vertriebsorganisationen.
"Für unser weltweit agierendes Unternehmen werden durchgängige Abläufe auf der Grundlage moderner Informationstechnologie immer unverzichtbarer", weiß Konstantin Reidel, IT-Architect Information Services bei DeLaval Services GmbH. Ein wichtiger Bestandteil in der Geschäftsstrategie von DeLaval ist daher, die Betriebsabläufe standortübergreifend zu standardisieren und zu harmonisieren sowie bestimmte Prozesse, wie etwa die Exportabwicklung, zu zentralisieren. Dadurch sollen Geschäftsrisiken minimiert und Compliance-Richtlinien besser erfüllt werden. Zur Risikominimierung soll auch die Trennung von Verantwortlichkeiten und Befugnissen beitragen.
Two-Tier-ERP-Strategie umgesetzt
Dazu werden die in der Zentrale definierten Prozesse als Standard sukzessive in den Töchtern etabliert - soweit rechtlich möglich. IT-technisch setzt DeLaval dieses Vorhaben auf Basis einer Two-Tier-ERP-Strategie um. Größere Gesellschaften werden in den zentralen SAP-ERP-Mandanten integriert, der im Rechenzentrum in Hamburg betrieben wird. Laut Konstantin Reidel wäre in kleinen Vertriebs- und Serviceeinheiten, die zwischen fünf und 40 Mitarbeiter beschäftigen, der Rollout von SAP ERP in puncto Lokalisierung, Customizing und die Einrichtung von Werken und Buchungskreisen zu komplex und zu teuer gewesen.