Die Zukunft des Handys ist dreidimensional

12.02.2008

Für eine weite Verbreitung von aufwendigen 3D-Animationen könnte die Khronos Group sorgen, die unter anderem auch die mobile 3D-Beschleunigung OpenGL ES 2.0 entwickelt hat. Sie hat die Spezifikationen für OpenKODE 1.0 veröffentlicht, eine Hardware-Abstraktionsschicht, die es Entwicklern erlauben soll, Multimedia-Anwendungen wie TV- und Videoplayer oder 3D-Spiele ohne großen Aufwand auf verschiedene Handy-Systeme zu portieren. OpenKODE deckt aber auch 2D-Anwendungen wie animierte Benutzeroberflächen ab. OpenKODE unterstützt nach eigenen Angaben eine ganze Reihe von Systemen, darunter S60, UIQ und Windows Mobile aber auch BREW und Linux.

In die gleiche Richtung wie Khronos geht auch der Prozessor-Designer ARM (Advanced RISC Machine). Neue GPUs stellt das Unternehmen auf dem Mobile World Congress derzeit zwar nicht vor, dafür drei verschiedene Entwicklerpakete für Grafikanwendungen auf Handys. Sie basieren auf offenen Standards und dienen als Framework für 2D- und 3D-Anwendungen. Die Entwicklerumgebungen ermöglichen auch die vektorbasierte Darstellung von Text, was die Anpassung der Oberflächen von Programmen an die verschiedenen Display-Größen der Handys erleichtert und die Entwicklung von speziellen Schriften überflüssig macht.

Besonders interessant ist das Entwickler-Kit Mali-SVG-t, mit dem sich mit der Kamera aufgenommene Bilder oder Grafiken für die Oberfläche mit entsprechenden Anwendungen animieren lassen. Zwar spricht ARM nur von der einfachen Skalierbarkeit von Bildern an unterschiedliche Diplays, es sind aber auch einfache 3D-Effekte denkbar. ARM lizensiert die Pakete an Java-Entwickler, erste Anwendungen sind frühestens Ende 2008 zu erwarten.

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