Projekt-Management

Die Zeit der Macher ist abgelaufen

21.07.2010
Von 
Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Chancen für Quereinsteiger

Die Projekt-Manager der kommenden Generation brauchen wie gewohnt ein profundes Fundament in der Handhabung von Projekt-Management-Werkzeugen wie Initialisierung von Projekten, Projektplanung, -ausführung und -abschluss. Sie müssen sich mit Risiko-Management genauso auskennen wie mit Change-Management und dem Organisieren von Personal.

Ausbildung und Erfahrung bleiben wichtig, aber es besteht auch Hoffnung für Kandidaten, die in diesen Punkten weniger vorweisen können. Denn, so schreibt Gerush in ihrem Report, es gebe auch Mitarbeiter, die ohne viel Vorwissen reüssieren, weil sie eben die kommunikativen und integrativen Fähigkeiten haben, die den Projekt-Manager der Zukunft auszeichnen. Zusammengefasst heißt das: Projekt-Manager brauchen einen technischen Background, aber vor allem benötigen sie Soft-Skills, um in Zeiten sich wandelnder Anforderungen bestehen zu können.

Noch immer gilt bei den von Forrester befragten Unternehmen ein Projekt als erfolgreich, das pünktlich und im Budgetrahmen abgeschlossen wird. Allerdings drücken die Firmen bei Abweichungen schon mal ein Auge zu. Der Projekt-Manager neuer Prägung muss aber in der Lage sein, solche Widrigkeiten flexibel zu managen, schreibt Analystin Gerush.

Und noch einen Trend macht Forrester aus: Statt wie bisher häufig aufgeblasene Lösungen mit wenig Wert zu präsentieren, komme es für Projekt-Manager zunehmend darauf an, schlank zu arbeiten. Das aber werde die Art der Arbeit "signifikant verändern". Projektleiter seien angehalten, ihre Prozesse zu rationalisieren und unnötigen Aufwand zu vermeiden.

Aller Aufwand sei dem Projekt- und Geschäftserfolg unterzuordnen, fordert Gerush und empfiehlt den Fachleuten, sich am Prinzip der agilen Softwareentwicklung zu orientieren, nach dem mit schlanken, sich selbst verwaltenden und funktionsübergreifenden Teams gearbeitet wird.