Backup, Virtualisierung, Speicher-Management

Die wichtigsten Storage-Trends 2010

26.02.2010
Von 
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Storage-Herausforderungen 2010

Was sind die Herausforderungen der Unternehmen – Ihrer Kunden – im Jahr 2010 bei der Storage-Infrastruktur?

Mika Kotro, EMC: „Die Verwaltung der immer weiter ansteigenden Datenmengen stellt weiterhin eine große Herausforderung dar.“ (Quelle: EMC)
Mika Kotro, EMC: „Die Verwaltung der immer weiter ansteigenden Datenmengen stellt weiterhin eine große Herausforderung dar.“ (Quelle: EMC)

Mika Kotro, EMC: Die Verwaltung der immer weiter ansteigenden Datenmengen stellt weiterhin eine große Herausforderung dar. Obwohl Speichersysteme immer größere Kapazitäten aufnehmen können und zunehmend leistungsfähiger werden, steigen die Anforderungen an andere Bereiche, wie beispielsweise an das Backup. Denn in derselben Zeit müssen immer mehr Informationen gesichert und über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg von der Entstehung und Erfassung über die Verwertung bis hin zur Archivierung und Löschung aufbewahrt werden.

Detlef Lieb, Fujitsu: Zur Erreichung der erforderlichen Einsparungen und Sicherstellung ausreichenden Speichers mit angemessener Verfügbarkeit ist Betriebs- und Anwendungsberatung von noch höherem Stellenwert als zuvor. Nur wer seiner Kundschaft den Betrieb komplexer werdender Systeme ermöglicht, die noch mit angemessenem Aufwand genutzt werden können, hat am Markt dauerhaft eine Chance.

Guido Klenner, Johannes Horneck & Bernd Gill, Hewlett Packard: Das Jahr 2010 wird eine ganze Reihe Herausforderungen mit sich bringen:

  • Die Datenmengen werden weiter wachsen. Gegebenenfalls sogar stärker als bisher, weil sich die Wirtschaft erholt.

  • IT-Abteilungen müssen ihre personellen und finanziellen Ressourcen noch fokussierter und effizienter einsetzen, um die Anforderungen aus dem Geschäft zu erfüllen.

  • Viele Unternehmen haben mit Server-Virtualisierung im Jahr 2009 erste Erfahrungen gesammelt – jetzt stehen sie vor der Frage, wie sie ihre gesamte Infrastruktur gewinnbringend virtualisieren können.

  • Eine interessante Frage in diesem Jahr ist: Wie geht die Entwicklung im Bereich Fibre Channel over Ethernet (FCoE) und Fibre Channel over SAN weiter? Worin lohnt sich eine strategische Investition?

Georgios Rimikis, Hitachi Data Systems: Unternehmen müssen im IT-Bereich weiter sparen und gleichzeitig mehr Leistung erzielen. Zusammengefasst geht es um die Aspekte Qualität, Leistung und Transparenz. Die Qualität der Services muss stimmen, abgestimmt auf die Anforderungen. Das bedeutet: Hochverfügbare Daten auf den performanten Speicher, wohingegen günstige Systeme für Daten genutzt werden, auf die weniger oft zugegriffen wird. Die Leistungsfähigkeit der Systeme muss ebenfalls optimiert sein, Enterprise und Midrange werden sich weiter annähern. Und schließlich der Punkt Transparenz: Hier geht es um IT-Business-Alignment. Für das Business muss der Mehrwert der IT erkennbar sein. Auch hier sehen wir uns mit Storage Economics im Vorteil: Wir sprechen sowohl mit CIOs, CFOs als auch IT-Administratoren.

Ralf Colbus, IBM: Kosten reduzieren, SLAs halten und die Risiken minimieren. Alle Technologien und Funktionalitäten im Storage müssen sich an diesen drei Punkten messen lassen!

Alexander Wallner, NetApp: Die größte Herausforderung für Unternehmen 2010 wird es sein, IT-Infrastrukturen agiler, flexibler, dynamischer und vor allem effizienter zu gestalten. Nur wer darauf setzt, die Leistungsfähigkeit des eigenen Rechenzentrums zu optimieren, schafft es, Kapazitäten zu erweitern und gleichzeitig den Energieverbrauch sowie Kosten zu senken. Wichtig ist es dabei, auf ganzheitliche, umfassende Lösungen zu setzen. Ausschlaggebend für den Erfolg sind außerdem neue Technologien und eine bereichsübergreifende Zusammenarbeit im Unternehmen. Mit Methoden der Storage-Effizienz und der verbesserten Auslastung der bestehenden Infrastruktur lässt sich die Maxime „Mehr mit weniger erreichen“ erfüllen.