Storage, SSD, Deduplizierung

Die wichtigsten Speicher-Techniken für IT-Manager

09.03.2009
Von 
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

SaaS: Storage as a Service

Das Speichern von Daten außer Haus bei externen Dienstleistern klingt verführerisch, lassen sich doch Kosten für eigene Speichersysteme sparen. Auch das Management der eigenen Datenflut lässt sich bequem auslagern. Allerdings sind nicht alle Daten geeignet, außer Haus gegeben zu werden. Lesen Sie die Meinungen unsere befragten Storage-Experten zum Thema Storage as a ServiceSaaS“:

Mika Kotro, EMC: Das Interesse der Unternehmen für SaaS wächst ständig. Die Technologie ist noch relativ neu, die ersten SaaS-Produkte kamen erst 2008 auf den Markt. Somit ist es schwierig, hier jetzt schon Aussagen über den Erfolg insgesamt zu machen. Ich gehe jedoch von einer stärkeren Nachfrage nach Alternativen zu anlageintensiven Investitionen aus, mit Blick auf die Konjunktur im Jahr 2009. Daher erwarte ich eine positive Entwicklung.

Marcus Schneider, FSC: Auf jeden Fall ist SaaS bei deutschen Unternehmen von Interesse. Und das wird durch die wirtschaftliche Situation weiter verschärft. Hier lassen sich Kosten sparen. Allerdings ist nicht jeder Service gleichermaßen gut dazu geeignet, „as a Service“ bezogen zu werden. Wir glauben, dass sich SaaS in einigen Bereichen deutlich durchsetzen wird, etwa bei Collaboration wie E-Mail. Und in anderen Bereichen wiederum eher weniger: Backup ist zum Beispiel ein Thema, bei dem viele Unternehmen die Hardware und die Daten weiter gern im Haus haben, aber die Arbeit nicht unbedingt selbst übernehmen wollen, da doch viel Routine damit verbunden ist. Unsere Antwort lautet hier „Managed Storage“. Damit waren wir schon im vergangenen Jahr erfolgreich, und wir versprechen uns für 2009 ein deutliches Wachstum. In anderen Bereichen, zum Beispiel bei Storage für das SAP-System, werden viele Kunden weiterhin auf Produkte und Lösungen wie etwa FlexFrame setzen. Der Trend für 2009 heißt flexible Delivery-Modelle, und dem tragen wir mit unserer Strategie „Dynamic Infrastructures“ Rechnung.

Peter Wüst, NetApp: Storage as a Service ist ein Thema für deutsche Unternehmen und wird auch vermehrt nachgefragt. Vor allem Unternehmen mit größeren Storage-Umgebungen sind an SaaS interessiert.

Ralf Colbus, IBM: Der Kostendruck und die Sparmaßnahmen lassen SaaS in neuem Glanz strahlen. CIOs erhoffen sich durch SaaS und On-Demand-Konzepte eine deutliche Entlastung ihres Budgets. SaaS setzt aber voraus, dass ein CIO genau weiß, welche Applikationen verlagert werden müssen. Das klingt einfach, die Praxis aber zeigt die Schwierigkeiten auf: Applikationen und deren Schnittstellen müssen genau analysiert werden. Im Klartext: Es muss aufgeräumt werden im Applikationswildwuchs. Wie sehen danach die Anpassungen in das Betriebskonzept aus? Wie sicher und verfügbar ist dann der Service? Für 2009 besteht aber ernsthaftes Interesse, sowohl im KMU-Bereich als auch bei sehr großen Kunden.