Der Markt für Cloud Computing

Die wichtigsten Cloud-Anbieter im Überblick

12.12.2008
Von 
Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Google

Google ist vor allem als Suchmaschinenbetreiber und Anbieter einiger nützlicher Online-Tools für den privaten Gebrauch bekannt. Doch mit seiner Enterprise-Sparte zielt der Internet-Konzern eindeutig auf Unternehmenskunden. In der "Google Apps Premier Edition" schnürt der Konzern die wichtigsten Tools zu einem Paket für den professionellen Einsatz. Dazu gehören der Web-basierende E-Mail-Dienst Google Mail, der gemeinsam nutzbare Kalender und die Office-Suite Google Docs, die grundlegende Funktionen für Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentation bereitstellt. Auch in diesem Kontext betont der Anbieter die Möglichkeit, Dokumente gemeinsam zu bearbeiten. Hinzu kommen weitere Werkzeuge wie das Instant-Messaging-System Google Talk und Google Sites. Letzteres soll es Unternehmen erleichtern, Team-Websites zu erstellen, über die sie diverse Informationen wie Videos, Präsentationen oder Texte publizieren können.

Google buhlt um Enterprise-Kunden

Sämtliche "Apps" liegen dabei auf einem Google-Host im Web; Unternehmen benötigen keine eigene Infrastruktur. Kunden der Apps Premier Edition garantiert Google eine Verfügbarkeit von 99,9 Prozent für die E-Mail- und Kalenderfunktionen sowie für Google Docs, Google Sites und Google Talk. Administratoren stehe "rund um die Uhr" telefonischer und Online-Support zur Verfügung, so das Versprechen. Neben solchen Productivity- und Collaboration-Tools hat Google eine ganze Palette an Sicherheitsanwendungen wie etwa Google Message Filtering im Angebot. Diese funktionieren nicht nur mit den eigenen Systemen sondern beispielsweise auch mit Lotus Notes, Microsoft Exchange oder Novell Groupwise.

Foto: n/a

Mit der Google App Engine offeriert der Konzern ferner eine Art Cloud-Computing-Plattform. Sie soll es Entwicklern ermöglichen, Web-Anwendungen auf einfache Weise zu erstellen und zu betreiben. Im Gegensatz zu Amazon EC2 sind damit aber größere Einschränkungen verbunden. So müssen Benutzer etwa Datenabfragen in der Google Query Language (GQL) formulieren. Für die Anwendungsentwicklung steht ausschließlich die objektorientierte Scriptsprache "Python" zur Verfügung.