Studie "State of the CIO"

Die wichtigsten CIO-Aufgaben 2011

13.03.2011
Von Kim S.  Nash und Andrea König

Innovationen nicht überstürzen

Martin Davis vom US Finanzdienstleister Wells Fargo beispielweise wird in diesem Jahr das Abrufen der Firmenmails auf dem iPad ermöglichen und plant mobile Applikationen für Kunden. Überstürzen möchte er dabei allerdings nichts, jede Innovation wird mit Bedacht eingeführt, die Kundenzufriedenheit hat er dabei immer im Blick. Dass die IT-Abteilung einen beträchtlichen Teil dazu beiträgt, die Qualität von Produkten und Prozessen zu verbessern, glauben 52 Prozent der CIOs. 2011 befindet sich vieles im Wandel: Die Hälfte der Befragten hat sich in diesem Jahr zum Ziel gesetzt, die Kern-Geschäftsprozesse umstrukturieren.

Die IT-Verantwortlichen sollten auch einschätzen, welche Führungsqualitäten für sie 2011 am wichtigsten sein werden: Langfristiges strategisches Denken wurde wie im Vorjahr am häufigsten genannt. Mehr Nennungen als 2010 erhielt die Fähigkeit zum Change Management und Erfahrung im Leiten einer IT-Abteilung. Studienteilnehmer weisen außerdem auf die Notwendigkeit von Selbstvertrauen und Überzeugungskraft hin.

Ein CIO berichtet, dass er darüber hinaus seine Recruitingmethoden verändert hat. Während es ihm früher darum ging, dass zukünftige Angestellte über möglichst viele technische Fähigkeiten verfügen, gehe es ihm heute mehr um Erfahrung mit Menschen und Business-Fähigkeiten. Das Technische könne er ihnen beibringen, sagt er. Man brauche auch immer noch die Entwickler, die allein vor sich hin arbeiten. Aber man brauche weniger von ihnen. Die Studie deutet an, dass CIOs in Zukunft eine größere und strategischere Rolle im Unternehmen spielen. So sehen das zumindest die befragten IT-Verantwortlichen. 55 Prozent gehen etwas davon aus, dass in fünf Jahren die Unternehmenssicherheit in ihrer Verantwortung liegt.

Alte Standards werden hinfällig

Auch zum Thema Outsourcing wurden die Studienteilnehmer befragt. Momentan lagern die CIOs 22 Prozent ihrer IT-Dienste aus, in fünf Jahren sollen es 34 Prozent sein. 41 Prozent der IT-Verantwortlichen halten Cloud Computing für diejenige Technologie, die ihre zukünftige Rolle am stärksten beeinflussen wird. "Die ganzen alten Standards werden bald hinfällig", sagt einer der CIOs. Das sei gerade eine der spannendsten Zeiten, die er je miterlebt habe.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO.com (mhr)