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Die Verluste von Telindus wachsen

27.02.2006
Der belgische Netzwerkspezialist kommt mit schwachen Zahlen unter die Arme der neuen Mutter Belgacom.

Hohe Restrukturierungskosten haben dazu geführt, dass sich der Verlust des Netz-Integrators Telindus im vergangenen Geschäftsjahr ausgeweitet hat. Das belgische Unternehmen wies ein Defizit von 21,1 Millionen Euro aus, nachdem sich der Verlust im Jahr 2004 auf rund drei Millionen Euro belaufen hatte. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 16 Prozent auf 618 Millionen Euro. Darin enthalten sind Einnahmen in Höhe von 58 Millionen Euro durch den Netzdienstleister Arche Communications, der von Telindus im Mai 2005 übernommen worden war. Ohne die Akquisition hätte Telindus den Umsatz um gut fünf Prozent verbessert.

Die Übernahme von Telindus durch den belgischen Carrier Belgacom macht derweil Fortschritte. Rund 98 Prozent der Stimmrechte seien übernommen worden. Nun sollen die restlichen Aktionäre aus dem Unternehmen gedrückt werden, danach verschwindet Telindus vom Kurszettel. Um den Netz-Dienstleister hatte es im vergangenen Dezember eine Übernahmeschlacht zwischen Belgacom und France Télécom gegeben. Der französische Carrier zog sich Anfang Januar aus dem Bietergefecht zurück. Die Übernahme kostet Belgacom rund 600 Millionen Euro. (ajf)