MUENCHEN (CW) - Die Microsoft Corp. will noch in diesem Monat Version 4.0 ihrer integrierten Buerokommunikationsloesung "Office" ausliefern. Die Updates einiger Suite-Komponenten werden allerdings schrittweise zu einem spaeteren Zeitpunkt folgen - darunter moeglicherweise auch ein erstes Produkt zu Microsofts Mapi (Messaging Application Program Interface).
In Deutschland wird Office 4.0 voraussichtlich ab November verfuegbar sein. Es enthaelt dann auf jeden Fall die neue Version 6.0 der Textverarbeitung Word fuer Windows. Sobald die Updates Excel 5.0 und Powerpoint 4.0 in deutscher Sprache lieferbar sind, werden laut Hersteller auch sie in das Bueropaket integriert. Das Spreadsheet soll im Januar erscheinen, das neue Release des Praesentationspakets feiert im Februar sein Debuet. Im Anschluss daran plant Microsoft ein weiteres Update der Buerokommunikation mit einer derzeit noch unbekannten Versionsnummer. Office-4.0- Besitzer erhalten von vornherein einen Gutschein, mit dem sie kostenlos aufruesten koennen.
Alle drei Applikationen werden dann OLE-2.0-faehig sein, um das anwendungsuebergreifende Handling von Objekten zu erleichtern. Excel und Winword verfuegen ueber eine gemeinsame Toolbar, so dass der Benutzer beim Wechsel nicht viel umdenken muss. Ausserdem arbeiten beide Office-Module mit weitgehend aehnlichen Menues und Programmfunktionen.
Weitere interessante Verbesserungen bei Office wird es moeglicherweise im Fruehjahr 1994 auch im Bereich Mailing geben. Wie sich Microsofts Vize-Chef Steve Ballmer in Amerika aeusserte, sind in MS-Mail beispielsweise Features geplant, die den Teilnehmern Kommunikationsmoeglichkeiten vergleichbar mit einem Schwarzen Brett bieten.
Eine mit "Capone" bezeichnete Mail-Technik, die urspruenglich erst fuer das 32-Bit-Windows "Chicago" vorgesehen war, soll bereits im kommenden Fruehjahr als erstes Mapi-1.0-Produkt in MS-Mail Eingang finden. Ueber die Schnittstelle lassen sich von einem Mail-Client aus zahlreiche Kommunikationseinrichtungen bedienen. Dazu gehoert die Unterstuetzung von Faxgeraeten, gesprochene Anmerkungen sowie von Novells MHS (Messaging Handling System) und den X.400- Empfehlungen. Der Wechsel zwischen den einzelnen Back-end-Diensten erfolgt ueber Button-Klicks.