VMware-Benchmark

Die Top-Server für Virtualisierung

10.06.2009
Von 
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Fazit

Die VMmark-Ergebnisse zeigen bei allen Servern ein interessantes Ergebnis: Egal ob mit zwei, vier oder acht Prozessoren, ob mit AMD oder Intel, die Performance der einzelnen virtuellen Maschinen (VM) liegt auf einem sehr ähnlichem Niveau. Jeder einzelnen VM stehen beim verwendeten Hypervisor VMware ESX/vSphere zwei virtuelle Prozessoren zur Verfügung. Die einzelnen VMs unterscheiden sich bei den Servern in der Geschwindigkeit um maximal 15 Prozent.

Viel entscheidender ist die Konsolidierungsfähigkeit der Systeme. So liefert beispielsweise ein Zwei-Sockel-Server Cisco B200-M1 mit zwei Xeon X5570 Nehalem-EP eine VM-Performance von 1,42 (die Geschwindigkeit eines Tiles) bei 16 Tiles parallel. Ein HP ProLiant DL385 G5p mit zwei Quad-Core-Opteron 2384 kann diese VM-Performance nur bei acht Tiles aufrechterhalten.

Hier hilft den Nehalem-Xeons einerseits das zusätzliche Hyper-Threading, weil hier dem System bereits die doppelte Kernanzahl (16) im Vergleich zu zwei Quad-Core-Opterons zur Verfügung steht. Andererseits gestaltet sich der maximale RAM-Ausbau mit insgesamt sechs Speicher-Channels im Allgemeinen einfacher als mit vier Stück beim Zwei-Sockel-Operton-System.

Bei den Vier-Sockel-Servern sieht es zwischen AMD und Intel relativ ausgeglichen aus. AMDs Quad-Core-Modelle wie der Opteron 8393SE liegt zwar gegenüber den Quad-Core-Xeon-X7350-CPUs im Vorteil, die Hexa-Core-Modelle Xeon X7460 schließen jedoch zu den Shanghai-Opterons auf. Bei x86-Servern mit acht Prozessoren dominiert AMD mit seinen Opteron-8300-Modellen die Szene. Speicherbestückungen mit 256 GByte RAM sind durch die bei acht CPUs integrierten Dual-Channel-Controller leichter realisierbar.

Beeindruckend ist bereits die Konsolidierungsfähigkeit der Zwei-Sockel-Server mit Xeon-5500-Prozessoren. Ausgestattet mit 96 GByte Arbeitsspeicher lässt beispielsweise ein Cisco B200-M1 insgesamt 17 Tiles (1 Tile = 6 VMs) parallel laufen. Das entspricht 102 virtuellen Maschinen, die der Server managt. Nur Acht-Sockel-Server wie der HP ProLiant DL785 G5 mit Opteron 8393SE-CPUs lassen aufgrund der zur Verfügung stehenden Ressourcen (32 CPU-Kerne, 256 GByte RAM) sogar 126 VMs mit ähnlicher Tile-Performance laufen.

Auf die Virtualisierungs-Performance bezogen sind Zwei-Sockel-Server mit Intels Xeon-5500-Prozessoren das Maß der Dinge und stellen sogar Vier-Sockel-Server in den Schatten. Allerdings bieten Server mit vier oder acht CPUs meist mehr RAS-Features und fokussieren auf eine erhöhte Ausfallsicherheit. (cvi)

Dieser Artikel stammt von unserer Schwesterpublikation Tecchannel. (pah)