Lünendonk-Liste Standardsoftware

Die TOP 10 der mittelständischen Anbieter

09.07.2008
Von Richard Knoll
Neben weltweit agierenden Softwarekonzernen spielen auf dem deutschen Markt im Geschäft mit Standardsoftware zahlreiche deutsche mittelständische Firmen eine wichtige Rolle. Lünendonk hat ein neues Ranking der zehn führenden deutschen mittelständischen Anbieter veröffentlicht.

Das Ranking listet die zehn umsatzstärksten Firmen, die mehr als 60 Prozent ihrer Umsätze mit Standard-Software-Produktion, -Vertrieb und -Wartung erwirtschaften, ihren Hauptsitz in Deutschland haben und jeweils weniger als 500 Millionen Euro Gesamtumsatz erzielen. Auf dem ersten Platz der Liste rangiert die Wesslinger Mensch und Maschine Software SE. Das Unternehmen erwirtschaftete im Jahr 2007 einen Umsatz von knapp 213 Millionen Euro. Rang zwei belegt die Koblenzer CompuGroup Holding AG mit rund 180 Millionen Euro Umsatz. Platz drei erreicht die Münchener Nemetschek AG mit etwa 146 Millionen Euro Umsatz.

Die weiteren Plätze verteilen sich wie folgt: PSI AG (123,2 Millionen Euro), Beta Systems Software AG (88,6 Millionen Euro), FJH AG (61,3 Millionen Euro), SoftM Software & Beratung AG (59,4 Millionen Euro), CSB-System AG (56 Millionen Euro), P&I Personal & Informatik AG (54,5 Millionen Euro), Schleupen AG (49,6 Millionen Euro). Das vollständige Ranking mit Vergleichszahlen aus den Vorjahren finden Sie hier.

Durchschnittlich entfallen von den Gesamtumsätzen dieser Top-10-Mittelstand-Unternehmen rund 36 Prozent auf Software-Produktion und -Vertrieb, etwa 24 Prozent auf Software-Wartung, knapp zehn Prozent auf Einführung und weitere zehn Prozent auf Systemintegration. Die restlichen Umsatzanteile werden laut Lünendonk GmbH mit Schulung, Beratung, Individual-Software-Entwicklung, Application-Service-Providing und Hardware-Verkäufen erwirtschaftet.

Die zehn führenden deutschen mittelständischen Standard-Software-Firmen sind in allen Software-Kategorien aktiv. Von ihren Umsätzen erzielen sie im Durchschnitt knapp 16 Prozent mit System-Software beziehungsweise systemnaher Software und Tools, rund 56 Prozent mit betriebswirtschaftlicher Applikations-Software und etwa 28 Prozent mit technischer Applikations-Software.

Während die Inlandsumsätze der Top-10-Unternehmen dem Lünendonk-Bericht zufolge durchschnittlich mit nur 1,5 Prozent wuchsen, steigerten die zehn Unternehmen ihre Umsätze mit Kunden im Ausland um 31,5 Prozent und damit deutlich überproportional. Im Durchschnitt machten die Top 10 mit 32,9 Prozent auch 2007 fast ein Drittel ihrer Gesamtumsätze mit Kunden im Ausland (2006: 28,5 Prozent).

Die Unternehmen blicken zuversichtlich in die Zukunft: Auf die Frage nach ihren kurzfristigen Umsatzerwartungen und der längerfristigen Perspektive sehen sie für 2008 eine durchschnittliche Zunahme von 10,7 Prozent und für den Zeitraum 2008 bis 2013 im Durchschnitt 11,9 Prozent Umsatzzuwachs pro Jahr.