Analysten-Urteile zum Jahresbericht 2010

Die Strategie von SAP

01.03.2011
Von Nicolas Zeitler

Ein Batzen von insgesamt rund 9,9 Milliarden Euro, zu dem noch fast 2,7 Milliarden Erlöse aus Beratung und sonstigen Dienstleistungen kommen. Somit erwirtschaftete SAP 2010 Umsatzerlöse von knapp 12,5 Milliarden Euro - nach Darstellung gemäß der internationalen IFRS-Bilanzierungsregeln. Nicht nach IFRS-Standards dargestellt, liegt der Erlös noch etwas höher.

Nach Sybase-Kauf wieder organisches Wachstum

Für 2011 rechnen die Walldorfer laut Brandt damit, dass die Software- und softwarebezogenen Erlöse weiter steigen - ohne Berücksichtigung von Veränderungen in Wechselkursen um zehn bis 14 Prozent. Trotz der jüngsten Zukäufe von Sybase und Business Objects solle das künftige Wachstum vor allem ein organisches sein.

Bill McDermott bezeichnete SAP in Frankfurt als "Growth Company".
Bill McDermott bezeichnete SAP in Frankfurt als "Growth Company".
Foto: SAP

Wegen des guten Ergebnisses im Vorjahr will der Vorstand dem Aufsichtsrat empfehlen, die Dividende für die SAP-Anteilseigner von 50 auf 60 Cent pro Aktie zu erhöhen.

Was den Einfluss der von einem US-Gericht verhängten Strafzahlungen zugunsten von Konkurrent Oracle wegen Datenklaus auf das Ergebnis von SAP angeht, hielten sich CFO Brandt und die beiden CEOs auf der Pressekonferenz zurück. Wahrscheinlich werde man einen Antrag stellen, dass die veranschlagte Strafzahlung von 1,3 Milliarden US-Dollar (rund eine Milliarden Euro) gesenkt werde.

Trotz dieses Urteils, das vergangenes Jahr als Debakel für den Walldorfer Software-Konzern diskutiert wurde, versprühte die SAP-Spitze am Mittwoch in Frankfurt rundum Optimismus. Man habe das beste vierte Quartal der Firmengeschichte erlebt und sei eine "Growth Company", sagte Bill McDermott. Um 37 Prozent sei allein die Zahl der Vertragsabschlüsse gewachsen. "Wir haben immer mehr Kunden."