Verwirrende Angebotsvielfalt

Die Steuerhelfer am PC

11.01.2002
MÜNCHEN (CW) - Hilfe bei der Abgabe der Steuererklärung versprechen die aktuellen Steuerprogramme für das Steuerjahr 2001. Automatisch berechnen die Helferlein die Fahrtkosten zur Arbeit und berücksichtigen dabei Kilometerpauschalen und andere Steuerparameter, die sich im letzten Jahr geändert haben.

Kaum haben sich die Bundesbürger an den Euro als neue Währung gewöhnt, da müssen sie wieder umdenken. Wer in diesen Tagen seine Steuererklärung für 2001 in Angriff nimmt, hat, sollte er nicht in Hessen, Thüringen oder Rheinland-Pfalz leben, sämtliche Beträge in Mark einzutragen. Hilfe im Dickicht der Steuerparagraphen versprechen die aktuellen Steuerprogramme, die jetzt wieder die Regale der Läden füllen.

Die Palette reicht dabei von billigen Einstiegspaketen, die teilweise bereits für unter zehn Euro bei Lebensmittel-Discountern erhältlich waren, bis hin zu kompletten Steuersuiten, die um die 50 Euro kosten. Angesichts dieser Vielfalt ist die Wahl des passenden Produkts nicht ganz trivial. Zumal der einfache Griff zum Nachfolgeprodukt der im letzten Jahr eingesetzten Software nicht unbedingt Vorteile bringt, da nur die wenigsten Programme mit Hilfe ihrer Importfunktion auf Basis der Vorjahresdaten korrekt rechnen.

War früher die Frage nach den unterstützten Druckvarianten, also der Ausdruck als eigenes Formular oder auf den Bögen der Finanzämter, ein Ausschlusskriterium, so beherrschen mittlerweile alle Programme beide Kategorien. Eher sollte der Käufer darauf achten, ob das Programm der engeren Wahl auch wirklich alle benötigten Anlagen wie GSE, N, FW oder V unterstützt. Hier wie auch bei Zusatzfunktionen, etwa Umsatzsteuererklärung oder Investitionszulagen, unterscheiden sich die angebotenen Produkte zum Teil erheblich. Des Weiteren helfen die teureren Pakete dem Benutzer mit breit angelegten Hilfefunktionen und Vorschlägen beim Ausfüllen der Formulare. Wer also fit im Steuerdschungel ist und diese Assistenten nicht benötigt, kann getrost zu einer der kleineren Programmvarianten greifen.

Eine Alternative zu den Programmen ist die elektronische Steuererklärung mit dem Elsterformular, der offiziellen Software der Steuerverwaltungen von Bund und Ländern. Wer sich für diesen Weg entscheidet, muss sich noch bis Ende Januar gedulden. Erst dann ist die elektronische Variante im Internet unter "www.elster.de" erhältlich. Eine CD-Version soll nach den derzeitigen Plänen dann ab Februar bei den Finanzämtern verfügbar sein. Im Gegensatz zu den kommerziellen Steuerprogrammen verfügt Elster jedoch nicht über die zahlreichen Hilfs- und Ratgeberfunktionen und prüft am Ende nur die Plausibilität der Steuererklärung.

Allen Lösungen ist aber eines gemeinsam: das leidige Sichten und Ordnen der Belege nehmen sie den Steuerpflichtigen nicht ab. Zudem helfen die Programme in der Regel nur bei Standardfällen weiter. Sind jedoch kompliziertere Fragen zu lösen, ob etwa Ausgaben besser dem selbstständigen oder nichtselbstständigen Bereich zugeordnet werden, so hilft meist nur der Gang zum Steuerberater. (hi)

LinksAnbieter von Steuersoftware im Internet:

www.elster.de

www.steuertipps.de

www.buhl.de

www.taxman.de

www.quicksteuer.de

www.homedata.de

www.databecker.de

Obige Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.