Stromverbrauch im Tower-Server

Die sparsamsten Intel-Server der Einstiegsklasse

03.02.2010
Von 
Klaus Hauptfleisch ist freier Journalist in München.

Dell: PowerEdge T110/T310

Dell hat im September 2009 seine neue PowerEdge-Reihe vorgestellt und dabei auch mehrere Lösungen für die unterbrechungsfreie Stromversorgung (USVs) angekündigt. Der Wirkungsgrad der neuen Netzteile soll bei "branchenweit unerreichten 95 Prozent" liegen. Zur Verwaltung und Überwachung der Stromversorgungseinheiten dient die Dell OpenManage Management Console. Für den 2-Sockel-Rack-Server R510 mit vier oder acht Festplatten und Intels Nehalem-Prozessoren verspricht das Unternehmen 50 Prozent weniger Energieverbrauch als das Konkurrenzprodukt eines anderen großen Herstellers. Bei einer Vergleichsübersicht der COMPUTERWOCHE im Mai 2009 hat Dell mit Aussagen über die Energieeffizienz der eigenen Systeme noch gegeizt (siehe auch: Die grünsten Server im Vergleich).

Als Einstiegs-Tower für kleinere Unternehmen hat der amerikanische Anbieter im Herbst 2009 den PowerEdge T110 im platzsparenden Gehäuse eines Desktop-PCs auf den Markt gebracht. Wie beim T310 und dem Rack-Server R210 wurde der T110 für Intel-Xeon-Prozessoren der x3400-Serie konzipiert. Mit Einstiegspreisen von 629 respektive 639 Euro sind die beiden mit T bezeichneten 1-Sockel-Tower vergleichsweise günstig. Der T110 bietet DDR3-Speicher mit bis zu 16 GB und nimmt intern bis zu vier Terabyte an Festplattenspeicher (SAS/SATA) auf. Externe Speichererweiterungen sind über e-SATA möglich. Kostengünstige RAID-Optionen sollen zusätzlichen Datenschutz bieten. Positiv in der Energiebilanz niederschlagen dürfte sich, dass ein einzelnes Netzteil nur 305 Watt zieht. Fragt sich nur, ob das ausreicht, um den Leistungsanforderungen zu genügen. Eine weitere Besonderheit der neuen PowerEdge-Tower ist ein sogenannter "Low Flow"-Lüfter, der sich nur bei Bedarf dreht, womit auch die Geräuschentwicklung deutlich reduziert wird.

Leistung der Enterprise-Klasse, Redundanz und viele Verwaltungsoptionen verheißt Dell für den T310 zum kleinen Preis. Energy-Smart-Technologien wie eigene Energieverwaltungsfunktionen sollen die Energieeffizienz steigern und somit auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Die Energieverwaltung ermöglicht es auch, für das System eine Energiebudgetierung vorzunehmen. Server mit Hot-Plug-Festplatten verfügen über ein eigenes interaktives Display, das über iDRAC Express oder iDRAC Enterprise Systemwarnungen ausgibt, aber auch zur Kontrolle des Stromverbrauchs genutzt werden kann. Wie bei allen Servern der 11. Generation streicht Dell beim T310 die hohe Benutzerfreundlichkeit heraus. Mit Intel-3420-Chipsatz ausgestattet, unterstützt das Modell bis zu 32 Gigabyte Arbeitsspeicher. Über Kabel lassen sich vier 3,5-Zoll-SAS/SATA-Festplatten einbauen. Hinzu kommen noch einmal bis zu vier Hot-Swap-Festplattenanschlüsse für 3,5 oder 2,5 Zoll große Laufwerke bis hin zu Solid-State Disks (SSD). Letztere können natürlich auch den Stromverbrauch senken, sind aber noch relativ teuer. Die günstigste interne SSDs mit 250 GB, die eine Google-Suche ausgespuckt hat, ist die OCZ V2 SATA II zum Preis von 559 Euro plus Versandkosten. Vergleichbare HDDs gibt es schon ab 36 Euro.