Ein umfassendes Dokumenten-Management ist noch die Ausnahme. Bisher sind es vor allem Großunternehmen, die auf ECM-Lösungen setzen - und gute Erfahrungen damit machen. „Besonders bei Unternehmen mit mehr als einer Milliarde Dollar Umsatz setzt sich die Erkenntnis durch, dass eine umfassende ECM-Lösung erforderlich ist, um Compliance, Governance und effiziente Prozesse für die Dokumentenverwaltung sicher zu stellen“, sagt Kyle McNabb, Research Analyst bei Forrester und Autor der ECM-Studie „ECM Growth Outpaces The Overall Software Market“ vom Juli dieses Jahres.
„Die meisten Unternehmen haben aber noch keine oder nur Insellösungen im Einsatz, um unstrukturierten Content - wie Office Dokumente, E-Mails, Papierdokumente - zu managen“, fügt McNabb hinzu. Die wichtigsten Gründe, die Unternehmen über die Einführung von ECM-Lösungen nachdenken lassen, seien effizientere unternehmensinterne Prozesse sowie die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben.
Nach Einschätzung des Forrester-Analysten wird sich einiges tun. Er hat mehr als 200 IT-Entscheider befragt: Danach wollen 38 Prozente der amerikanischen und immerhin 18 Prozent der europäischen Unternehmen in diesem Jahr eine ECM-Lösung einführen. Vor allem US-Regierungsbehörden und die britische Verwaltung haben in Dokumenten-Technologie investiert. Mit Ausgaben zwischen zweieinhalb und 5 Millionen Dollar für ECM-Lösungen kommt ihnen eine Vorreiterrolle zu. Analyst McNabb geht davon aus, dass Großunternehmen diesem Trend zunehmend folgen werden. Auf 19 Prozent schätzt er das jährlich Wachstum des ECM-Markts bis zum Jahre 2008.