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Wachstumsstrategie zahlt sich aus

Die Software AG schließt ein erfolgreiches Jahr ab

24.01.2008
Nach der Übernahme von Webmethods erzielt die Darmstädter Software AG im Geschäftsjahr 2007 deutliche Umsatz- und Gewinnzuwächse.

Die ambitionierte Wachstumsstrategie des zweitgrößten deutschen Softwarehauses scheint aufzugehen. Im Geschäftsjahr 2007 stieg der Konzernumsatz der Software AG gegenüber dem Vorjahr von 483 Millionen auf 621,3 Millionen Euro. Das Ebit verbesserte sich um 23 Prozent auf 136,8 Millionen Euro. Vorstandschef Karl-Heinz Streibich (Bild) sprach vom besten Ergebnis in der 38-jährigen Unternehmensgeschichte. Dabei gelang des den Hessen, die Lizenzumsätze währungsbereinigt um 53 Prozent zu erhöhen.

Ausgezahlt hat sich für die Software AG insbesondere die Übernahme des amerikanischen Konkurrenten Webmethods. Der operative Umsatz des gleichnamigen Geschäftsbereichs, in dem auch alle SOA-Produkte angesiedelt sind, verdoppelte sich währungsbereinigt auf 247,1 Millionen Euro. Dank eines unerwartet starken vierten Quartals gelang es auch der Sparte Enterprise Transaction Systems (ETS), die operativen Einnahmen um 27 Prozent zu steigern. Dahinter verbergen sich die einstigen Kernprodukte der Software AG, die Datenbank Adabas und die Programmiersprache Natural. Währungsbereinigt legte der Jahresumsatz dieses Geschäftsbereichs um zwölf Prozent auf 384,6 Millionen Euro zu. Nach dem Zukauf von Webmethods entfielen 2007 noch rund 61 Prozent des Gesamtumsatzes auf ETS; den Rest steuern Produkte für SOA, Legacy-Modernisierung, Business Process Management und IT-Integration bei (siehe auch: Software AG ordnet Produktportfolio mit Webmethods).

Für das Geschäftsjahr 2008 prognostiziert die Software AG weiterhin eine währungsbereinigte Umsatzsteigerung um 24 bis 27 Prozent. Finanzvorstand Arnd Zinnhardt hob den Ausblick für die Ebit-Marge an: Sie soll im laufenden Jahr auf 24 Prozent klettern. Die Software AG befinde sich "auf dem besten Weg, das für 2010 anvisierte Umsatzziel von einer Milliarde Euro zu erreichen sowie den Jahresüberschuss im Vergleich zu 2006 mindestens zu verdoppeln", erklärte der Manager. Als Wachstumstreiber für 2008 nannte er den zum Jahresbeginn begonnenen Direktvertrieb in Brasilien und die weitere Durchdringung des Marktes für Serviceorientierte Architekturen (SOA). Weitere Zukäufe schloss Zinnhardt nicht aus.

Vorstandschef Streibich hatte erstmals im Februar 2007 angekündigt, den Konzernumsatz bis zum Jahr 2011 verdoppeln zu wollen. Nach der Übernahme von Webmethods erklärte das Management, dieses Ziel womöglich schon ein Jahr früher erreichen zu können.

Mehr zum Thema Service-orientierte Architekturen und Business Process Management finden Sie im SOA-Expertenrat der COMPUTERWOCHE. (wh)