Die sieben Hürden der IT-Modernisierung

11.06.2008

6. Balance

Ganz oben auf der Prioritätenliste der IT-Abteilungen stehen immer tagesaktuelle Aufgaben und Maintenance-Verpflichtungen. 70 Prozent und mehr des IT-Budgets sind den Wartungs- und Support-Aktivitäten zugewiesen, um den täglichen IT-Betrieb zu sichern. Unter diesen Voraussetzungen den Arbeitsfokus und die Geldmittel in Richtung Modernisierung zu lenken, ist ein äußerst schwieriger Balanceakt. Kommt aus irgendwelchen Gründen Druck ins Tagesgeschäft, wird ein solches Projekt erfahrungsgemäß sehr schnell hinten angestellt. IT-Verantwortliche umschreiben die Situation so: Man müsse einen Weg finden, die Reifen eines Autos während der Fahrt zu wechseln.

7. Qualität des Service

Unternehmen sind misstrauisch bei Veränderungen mit neuen Techniken, da sie den Service und die Performance der existierenden Systeme beeinträchtigen könnten. Immerhin wurden die Bestandsapplikationen über Jahre hinweg so eingestellt, dass sie hohen Anforderungen bezüglich Sicherheit, Skalierbarkeit und Verfügbarkeit genügen. Da liegt es nahe, wenn IT-Manager ihre Zweifel haben, ob solche Eigenschaften auch in einer Java- oder .NET-Umgebung gewährleistet sind. Schon das Upgrade des Betriebssystems oder der Wechsel auf neue Hardware kann die Performance beeinträchtigen, weil die betagten Programme für diese Systeme nicht entworfen wurden. Auch hier ist ein inkrementelles Vorgehen bei der Modernisierung angesagt, was eine detaillierte Beschreibung der geforderten Servicequalitäten und eine entsprechende Modellierung der künftigen Produktivlandschaft beinhaltet.

Fazit

Die Hürden der IT-Modernisierung liegen hoch, viele Unternehmen werden sich deshalb solchen Projekten weiterhin verschließen. Treten jedoch fundamentale Änderungen im Geschäftsmodell ein, wird es meist unumgänglich sein, mit der Modernisierung zu starten - dann allerdings verbunden mit sehr großen Anstrengungen und zu hohen Kosten. Unisys empfiehlt deshalb ein proaktives Herangehen an das Modernisierungsthema, indem der Wechsel schrittweise aber konsequent in der IT-Organisation etabliert wird. (ue)