Die sieben Hürden der IT-Modernisierung

11.06.2008

2. Risiko

Unternehmen sehen oft signifikante Risiken für ihre Kerngeschäftsbereiche, wenn sie unternehmenskritische Applikationen verändern. Paradoxerweise zählen Legacy-Installationen oft nicht nur zu den geschäftskritischen Systemen, die zudem noch einwandfrei laufen, sondern auch zu den IT-Beständen, die am ehesten erneuert werden müssten. Wer hier eingreift, riskiert Kopf und Kragen, wenn etwas schief geht. Umgekehrt fällt das Lob in Erfolgsfall vergleichsweise bescheiden aus. Alles beim Alten zu belassen, dürfte da eine verständliche Position für manchen IT-Verantwortlichen sein. Sie laufen jedoch Gefahr, dass ihnen ein Projekt aufgezwungen wird, sie also reaktiv anstatt proaktiv handeln.

3. Trägheit

Für viele IT-Entscheider ist kein persönlicher Nutzen einer Modernisierung erkennbar, insbesondere wenn bisher alles gut läuft. Das trifft besonders dann zu, wenn der Wechsel lediglich die bekannten Funktionen auf eine modernere Plattform bringt. Dem gegenüber stehen Horrorszenarien zum Karriereknick, wenn Projekte aus dem Ruder laufen, das Budget sprengen oder bei der Live-Schaltung versagen. Hinzu kommt der Umstand, dass IT-Abteilungen ohnehin alle Hände voll zu tun haben und deshalb weiteren Aufgaben, insbesondere dieser Tragweite, eher skeptisch gegenüberstehen. Die Folgen von Untätigkeit sollten jedem IT-Verantwortlichen deutlich werden. Immerhin besetzen sie eine Position, der die Attribute anhängen, Projekte mit großem Nutzen, in kurzer Zeit und mit geringem Risiko stemmen zu können - diesem Ruf sollten sie gerecht werden.