Die UEbernahme ist ueber die Buehne

Die SER AG kauft sich mit Soba in den AS/400-Softwaremarkt ein

16.02.1996

"Es geht uns vor allem um die AS/400-Kunden von Soba und um den Zugang zu den Anwendern der hierzulande rund 30000 ausgelieferten Systeme", erklaerte Gert Reinhardt, Vorstand der aus der SER GmbH durch die Fusion hervorgegangenen SER AG. Angesichts des Umbaus des IBM-Midrange-Rechners zum Client-Server-System erwartet er darueber hinaus einen neuen Schub fuer das bislang schleppende AS/400-Geschaeft.

SER ist Anbieter von Archiv- und Vorgangsbearbeitungs-Systemen inklusive Jukeboxen. Auf Server-Seite laufen die SER-Produkte unter Unix, unterstuetzen als Clients aber auch AS/400-Systeme. Deren Umsatzanteil lag bislang nur bei rund zehn Prozent. Das soll sich durch den Kauf von Soba aendern. Reinhardt hofft auf Anschlussgeschaefte, weil Soba ein Verlagspaket und eine Mitglieder- und Spendenverwaltungs-Software fuer die AS/400 anbietet, mit denen "reichlich Dokumente produziert werden, die archiviert werden muessen".

Ein weiterer Grund fuer die Soba-UEbernahme war, dass SER kritische Masse fuer den Gang an die Boerse gesucht hat. Obwohl derzeit noch keine Anteile ausgegeben werden, will sich das Unternehmen auf diesem Weg langfristig den Weg zu den internationalen Kapitalmaerkten oeffnen und so der im deutschen Mittelstand notorischen Finanznot entgehen. Durch die Akquisition ist der Umsatz von 28 Millionen Mark auf 46 Millionen Mark angestiegen, die Anzahl der Mitarbeiter hat sich von 125 auf 200 erhoeht.