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Firefox 16 und Chrome 22 gegen IE 10

Die schnellsten Web-Browser im Test

02.01.2013
Von 
Jürgen Donauer war als Systemadministrator zunächst für Informix und später IBM tätig. Dann verschlug es ihn in das Rechenzentrum von Media-Saturn. Dort kümmerte er sich mitunter um die Webserver, Datenbankanbindungen und den Online-Shop. Anschließend war er als Redakteur im Bereich Linux für TecChannel tätig.

Futuremarks Peacekeeper - mehr ist besser

Dieser Benchmark-Test wird in Punkten ausgegeben. Er misst allerdings nicht nur die Geschwindigkeit der Browser, sondern gibt auch Zeugnis über deren HTML5-Fähigkeiten. Diese Funktionen haben in letzter Zeit deutlich an Gewicht gewonnen und sollen somit nicht unerwähnt bleiben.

Google Chrome 22 erhält immerhin fünf von sieben möglichen Punkten in Sachen HTML5-Kompatibilität. Drei Punkte Abzug gibt es bei Mozillas Firefox, der sich mit vier von sieben Zählern auf dem zweiten Platz einreiht. Microsofts Internet Explorer 10 schafft es mit nur drei von sieben Punkten auf den letzten Rang.

In Sachen Geschwindigkeit ist der IE 10 im Peacekeeper-Test fast auf Augenhöhe mit Firefox. Allerdings gibt es einen Punktabzug in Sachen HTML5-Kompatibilität.
In Sachen Geschwindigkeit ist der IE 10 im Peacekeeper-Test fast auf Augenhöhe mit Firefox. Allerdings gibt es einen Punktabzug in Sachen HTML5-Kompatibilität.
Foto: Jürgen Donauer

Im Benchmark-Test selbst ist Google Chrome wesentlich schneller als Firefox und der Internet Explorer. Die Konkurrenten von Mozilla und Microsoft sind hingegen nicht so weit voneinander entfernt. Chromes Durchschnitt liegt bei 3244,6 Punkten (hoch 3272 / tief 3201), Mozillas Firefox 16 bei 1994,4 (hoch 2001 / tief 1985), Version 17 Beta bei 1959,8 (hoch 1974 / tief 1947) und Microsofts Internet Explorer bei 1923,8 Zählern(hoch 1943 / tief 1915). Auch diese Runde geht ganz klar an Googles Browser.

Test: Futuremark Peacekeeper

Googles V8 Benchmark Suite V7 - mehr ist besser

Und schon wieder ist Chrome mit der Nase vorne: Auch in Googles V8 Benchmark Suite V7 liegt der hauseigene Browser mit Abstand und einem Durchschnitt von 11284 Punkten an erster Stelle (bester Wert 11413 / schlechtester Wert 11074).

Firefox 17 Beta: Im V8-Test kann sich die künftige Firefox-Version von seinem Vorgänger absetzen.
Firefox 17 Beta: Im V8-Test kann sich die künftige Firefox-Version von seinem Vorgänger absetzen.
Foto: Jürgen Donauer

Mozillas Firefox 16 kann sich wie in den Tests zuvor an zweiter Stelle festigen. Mit 7221,6 Punkten im Schnitt und Hoch-Tief-Werten von 7267 und 7174 ist das die ungefährdete Bronzemedaille. Allerdings schneidet die Beta-Version 17 hier doch sichtlich besser ab und heimst mit einem Durchschnitt von 7920,8 Silber ein (hoch 7973 / tief 7842).

Der Internet Explorer 10 hat auch im dritten von vier Tests das Nachsehen. Mit einem Durchschnitt von nur 5379,4 Punkten ist er damit mehr als doppelt so langsam wie Chrome 22. Das beste Ergebnis des IE war 5445 und das schlechteste 5326 Punkte.

Test: Google V8 Benchmark Suite V6

SunSpider JavaScript-Benchmark 0.9.1 - weniger ist besser

Die Ersten werden irgendwann die Letzten sein, heißt es in einem Sprichwort. Überraschenderweise trifft das in SunSpiders JavaScript-Benchmark 0.9.1 zu. Hier muss sich Firefox 17 Beta mit dem letzten Platz und einem Durchschnitt von 222,98 Millisekunden begnügen. 227,1 Millisekunden war die längste Periode und 218,6 die schnellste, in der die 17er Beta den Test absolvierte. Firefox 16 ist im Durchschnitt gerade 2 Millisekunden schneller und braucht 220,46 (hoch 223,5 / tief 218,4)

Chrome ist mit Firefox 16 fast gleichauf. Mit einem Durchschnitt von 218,22 Millisekunden (hoch 232,9 / tief 211,9) liegt der Google-Browser aber doch deutlich hinter dem Internet Explorer 10.

Der IE 10 ist in diesem Benchmark schneller als Chrome 22 und brauchte im Schnitt 146,82 Millisekunden. Am schnellsten war der Microsoft-Browser mit 145,9 unterwegs und die längste Testzeit wurde mit 147,3 Millisekunden gemessen. Also Platz Eins für den Internet Explorer.

Test: SunSpider JavaScript Benchmark 0.9.1

Fazit

Bisher musste der Internet Explorer viele Prügel einstecken und sich als lahme Ente bezeichnen lassen. Der Sprung von Version 8 zu 9 war groß und mit Ausgabe 10 haben die Microsoft-Entwickler weiter aufgeholt. Auch wenn der Browser aus Redmond nicht mit Chrome oder Firefox mithalten kann, ist die Luft an der Spitze dünner geworden. Das ist auf keinen Fall ein Nachteil, weil Konkurrenz in der Regel das Geschäft belebt. Für Anwender wird es immer mehr zur reinen Geschmackssache, welchen Browser sie einsetzen. Somit muss sich der Nutzer weniger Gedanken um die Geschwindigkeit machen und kann den Browser wählen, der ihm am meisten zusagt. (sh)