Düstere Prognose

Die Rezession trifft den Server-Markt hart

03.04.2009
Von 
Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Windows, Linux und Unix leiden

Betrachtet man die eingesetzten Betriebssysteme, sind sowohl Windows als auch Linux vom weltweiten Einbruch der Server-Verkäufe betroffen. Bezogen auf den gesamten Server-Markt dominiert Windows mit 70 Prozent der Auslieferungen. Nach Einschätzung von Gartner wird es im laufenden Jahr in etwa dabei bleiben. Wegen der allgemeinen Marktschwäche bei x86-Systemen dürften 2009 aber rund vier Prozent weniger Windows-basierende Server die Lager der Hersteller verlassen.

Das am schnellsten wachsende Server-Betriebssystem heißt zwar nach wie vor Linux, so die Auguren. Doch auch das Open-Source-Betriebssystem leide unter dem Abschwung. Deshalb würden im laufenden Jahr rund zwei Prozent weniger Server mit Linux verkauft. Weil IT-Verantwortliche verstärkt auf die Kosten schauen, könne die Nachfrage aber bereits 2010 wieder anziehen. Mit einem deutlichen Wachstum für Linux-basierende Server rechnet Gartner indes nur im unteren und mittleren Leistungsbereich. Die Steigerungsraten im Highend seien begrenzt.

Eher düster sieht es für klassische Unix-Server mit Risc-Prozessoren aus. Wachsen konnte dieses Segment im vergangenen Jahr lediglich im asiatisch-pazifischen Wirtschaftsraum, in Osteuropa und in Japan. In Westeuropa und in den Vereinigten Staaten ging der Absatz zurück. Für 2009 und 2010 prognostiziert Gartner weitere Rückgänge. Wie schon bisher würden etliche Unix-Nutzer auf andere Server-Plattformen migrieren.