Die Rest-Datentechnikabteilung der BASF, die nach der Comparex. Gründung nur noch mit Speichermedien handelt, mußte 1986 einen Umsatzrückgang auf 410 (450) Millionen Mark hinnehmen. Von dieser Summe stammten nach BASF-Angaben rund 220 Millionen aus Euro

27.03.1987

Die Rest-Datentechnikabteilung der BASF, die nach der Comparex. Gründung nur noch mit Speichermedien handelt, mußte 1986 einen Umsatzrückgang auf 410 (450) Millionen Mark hinnehmen. Von dieser Summe stammten nach BASF-Angaben rund 220 Millionen aus Europa und knapp 160 Millionen aus den USA. In Europa habe man neun Prozent zugelegt. Die US-Einnahmen seien auf Basis der Landeswährung um 25 Prozent gestiegen, in Mark jedoch um sieben Prozent gefallen. Währungsverschiebungen im Amerikageschäft wären demnach lediglich 12 von den 40 Millionen Mark Mindereinnahmen zuzuschreiben. Außerhalb der Bereiche Europa und USA hätte die BASF Datentechnik diesen Zahlen zufolge einen Umsatzeinbruch von 76 auf 30 Millionen Mark erlitten.

Über die Ertragslage wurde nichts berichtet.

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Posthum Erfolg hatte Heinz Nixdorf mit seinem Kampf um die Aufwertung des Paderborn-Lippstädter Regionalflugplatzes. Von einem Ausbau zum Jet-Landeplatz "Nixdorf International Airport" ist zwar immer noch nicht die Rede. Doch NRW-Wirtschaftsminister Reimut Jochimsen versprach jetzt dem Vorstandsmitglied Arno Bohn, er werde sich im Düsseldorfer Kabinett dafür starkmachen, die Verkehrs-Infrastruktur an der Pader zu verbessern und dem Flughafen eine Ausstattung zu verpassen, die Anflüge nach den Regeln des Instrumentenflugs erlaubt.

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Fast verdoppelt hat die EDS International Group, in der die außeramerikanischen Unternehmensbereiche der General-Motors-Tochter EDS Corp. zusammengefaßt sind, Umsatz und Gewinn im vorigen Jahr. Die Einnahmen stiegen 1986 von 195,8 auf 380,2 Millionen Dollar; der Nettoüberschuß wuchs von 10,2 auf 19,4 Millionen Dollar. In der Bundesrepublik konnte das DV-Serviceunternehmen, das derzeit weltweit außerhalb des GM-Konzerns Kunden akquiriert, 1986 keinen spektakulären Fang landen. In Großbritannien stieg EDS im Februar aus dem Wettbewerb um einen 400-Millionen-Pfund-Regierungsauftrag aus.

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Einen Schlußstrich zog Xerox unter das PC-Engagement mit dem Olivetti M24. Von dem XT-kompatiblen Italiener hatte der kalifornische Bürosystem-Spezialist nie nennenswerte Stückzahlen absetzen können; jetzt läuft bei Xerox der Vertrieb des M24 als Stand-alone-Gerät aus. Dann gibt es den PC, an dem das Unternehmen nach Einschätzung von Wall-Street-Analysten nie etwas verdient hat, nur noch als aufgepeppte Version für Anwendungen im Desktop-Publishing. In diesem Markt, den das Xerox-Star-(Siemens-5.800-)Derivat Apple Macintosh aufgebrochen hat, sehen Branchen-Auguren in den USA große Chancen für die Industrie, noch Dollars zu machen.

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Einen Warnschuß bekam Control Data von der US Air Force vor den Bug. Den Militärs riß der Geduldsfaden, weil sich CDC seit Monaten unablässig öffentlich über die Vergabe eines Auftrags an den Wettbewerber Honeywell echauffiert hatte, der die betreffenden Rechner von NEC aus Japan bezieht. Jetzt ließen hohe Vertreter der Air -Force die CDC-Manager wissen, wenn sie noch an Aufträgen interessiert seien, möchten sie sich doch bitte am Riemen reißen. Die so Getadelten stellten ihre Kampagne prompt ein.

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Drastisch zurückgefahren hat Hitachi die Produktion von 256-K-Speicherchips. Hatte der monatliche Ausstoß im letzten Sommer noch bei neun Millionen Stück gelegen, verlassen heute nur noch vier Millionen dieser Massen-DRAMs monatlich die Werke. Ein japanisches Hitachi-Werk stellt die Produktion ein; in der im Bau befindlichen Fabrik in Dallas, deren Eröffnung jetzt auf nächstes Jahr verschoben wurde, sind die 256er von der Produktionsliste gestrichen.

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Honeywell, Xerox und Kodak müssen sich möglicherweise bald der Begehrlichkeiten des Elektroriesen General Electric (GE) erwehren. Das US-Wirtschaftsmagazin "Business Week" berichtete, GE habe fünf bis zehn Milliarden Dollar für Übernahmen zur Verfügung. Die New Yorker Finanzstrategen hätten die genannten Konzerne neben United Technologies, Raytheon und Owens-Corning im Visier.

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Auch Sony ist vom Dollarkurs gebeutelt: Um 59 Prozent raste der Gewinn in dem am 31. Januar beendeten Quartal in die Tiefe. Von 18,7 Milliarden Yen im Vorjahr fiel de Nettoüberschuß des japanischen Elektronikkonzerns auf 7,7 Milliarden Yen (93 Millionen Mark). Der Umsatz, der nach Ansicht der Tokioter Unternehmensspitze bei stetigem Dollarkurs um über 40 Milliarden Yen hätte steigen können, gab statt dessen um 6,3 Prozent auf 343 Milliarden Yen (4,15 Milliarden Mark) nach. Rund 40 Prozent des Sony-Umsatzes werden in Dollar fakturiert.