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Die Postbank bietet der HVB ihre Dienste an

06.02.2006
Der neue Eigner Unicredit tut sich mit der Auslagerung des Zahlungsverkehrs jedoch schwer.

Einer Meldung des Nachrichtendienstes Reuters zufolge verhandelt die Deutsche Postbank derzeit mit der Hypo-Vereinsbank (HVB) wegen der Übernahme des Zahlungsverkehrs. Die Agentur beruft sich auf den Postbank-Vorstand Dirk Berensmann, den die COMPUTER-WOCHE aufgrund seiner Softwarestrategie zum CIO des Jahres 2004 kürte.

Da die HVB mitten in der Übernahme durch den italienischen Finanzdienstleister Unicredit steckt, dürften sich die Verhandlungen aber noch einige Monate hinziehen. Reuters zufolge haben die Italiener momentan Vorbehalte gegen das potenzielle Outsourcing-Abkommen, weil der Anbieter noch nicht in der Lage sei, den Zahlungsverkehr in ihrem Heimatland und in Osteuropa zu betreuen. Ob die Postbank dort Servicekapazitäten aufbauen wird, verriet sie nicht. Offiziell wollte sie die Reuters-Meldung weder dementieren noch bestätigen.

Die Deutsche Bank und die Dresdner Bank haben offenbar mehr Zutrauen zu den Fähigkeiten der Postbank-Dienstleister als die Unicredit: Sie lassen ihren Zahlungsverkehr bereits von ihnen erledigen. Die Commerzbank hingegen verfolgt noch eine Do-it-yourself-Taktik: "Aufgrund unserer guten internen Kostenposition planen wir derzeit kein Outsourcing unserer Zahlungsverkehrsaktivitäten", bestätigt Commerzbank-CIO Frank Annuscheit. (qua)