Die neuen IT-Ausbildungsberufe

05.02.2001
Von Helga Ballauf
So schnell wie sich die Dienstleistungen und Produkte der IT-Branche entwickeln, verändern sich auch die Anforderungen der Firmen an ihre Mitarbeiter. Acht neue Ausbildungsberufe tragen dieser Entwicklung Rechnung. Vier davon - Fachinformatiker/in, IT-Systemelektroniker/in, IT-Systemkaufleute, Informatikkaufleute - sind stärker mit der IT-Wirtschaft verbunden. Vier davon, nämlich Mediengestalter/in für Digital- und Printmedien, Film- und Videoeditor/in, Mediengestalter/in Bild und Ton sowie Fachangestellte für Medien- und Informationsdienst orientieren sich an den Aufgaben der Medienunternehmen.

Etwa die Hälfte des Ausbildungsstoffs ist bei den vier IT-Berufen gleich, wobei jeder Azubi sowohl technisches als auch kaufmännisches Know-how erwirbt. Besonders wichtig sind die so genannten Schlüsselqualifikationen wie Teamarbeit, Kommunikationsfähigkeit und Präsentationsgeschick. Die Firmen können den Ausbildungsverlauf stark an ihre betrieblichen Erfordernisse anpassen.

Quelle: Siemens
Quelle: Siemens

Es gibt jedoch ein Pflichtprogramm, das jeder im Laufe der dreijährigen Lehrzeit ableisten muss. Der Berufsschulunterricht findet meistens in mehrwöchigen Blöcken statt, so dass die Azubis sowohl in der Schule als auch im Betrieb über längere Zeit an einem Projekt arbeiten können.

Von den vier Medienberufen deckt der Mediengestalter für Digital- und Printmedien das breiteste Spektrum ab. Die Azubis müssen sich je nach Ausbildungsbetrieb für eine Fachrichtung entscheiden. Das spätere Umsatteln wird durch klar definierte Fortbildungsblöcke leicht gemacht. In allen acht Berufen gilt: Wer die Lehre mit (Fach-)Abitur beginnt, kann die Ausbildungszeit auf zwei Jahre verkürzen. Einige Firmen sind strikt dagegen: Wissen und Können brauchen Zeit zum Wachsen, so argumentieren sie. Andere Unternehmen dagegen nehmen nur junge Leute, die fähig scheinen, die Prüfung bereits nach zwei Jahren zu schaffen. Manche unterstützen die Azubis durch Extraschulungen bei der Bewältigung des Stoffs.