Tower 32 läßt in der Bundesrepublik auf sich warten:

Die NCR Corp. präsentiert Ihren Supermini

12.07.1985

DAYTON (cw) - Die bislang leistungsfähigste Version ihrer Tower-Supermini-Serie hat die NCR Corp. mit ihrem Tower 32 vorgestellt. Das Modell basiert auf dem 68020-Motorola-Mikroprozessor und bietet Anschlußmöglichkeiten für maximal 32 interaktive Anwenderplätze.

Mit einer zwei- bis dreimal höheren Leistung als der Tower XP bildet der 32er nun die Spitze der NCR-Produktlinie. Auf diesem Modell kann als Betriebssystem das Release 5.2 von AT&S Unix V laufen, zusätzlich findet sich darin ein verbesserter C-Compiler, wie der Produktmarketingchef des Unternehmens, John Walsh, sagte. Auch sollen die ursprünglich für die Tower-Produktreihe (Minitower, 1632 und XP) entwickelten Softwareprogramme ohne Veränderungen auf dem Tower 32 laufen.

Auf dem Markt soll die Maschine mit einer Hauptspeicherkapazität von einem bis 16 MB angeboten werden; die Speicherkapazität des Plattenlaufwerks soll maximal 4,6 Gigabyte betragen. Im Floppylaufwerk finden bis 2 MB Daten Platz, und im Streaming-Bandlaufwerk können insgesamt 45 MB untergebracht werden.

Maximal lassen sich NCR-Angaben zufolge 32 Bildschirme am Tower 32 anschließen. Das System unterstützt dabei den Betrieb eines seriellen Druckers mit 300 Zeichen pro Sekunde, einen Zeilendrucker mit 720 Zeilen pro Minute und bis zu vier Centronics-kompatible Schnittstellen.

Mit der Markteinführung muß man sich nach den Worten eines Sprechers in Ohio noch bis zum vierten Quartal dieses Jahres gedulden. Die Basisausstattung wird neben einem 1-MB-Haupt- und einem 46-MB-Plattenspeicher auch ein 45-MB-Kassettenlaufwerk, ein I/O-Subsystem, einen Batteriepuffer und das Business-Basic-Modul des Unix-V-Betriebssystems beinhalten.

Von einer baldigen Markteinführung des Tower 32 in der Bundesrepublik kann nach Angaben des Pressesprechers der deutschen NCR-Tochter in Augsburg, J.R. Hansen, noch nicht gesprochen werden; ihm sei über die Präsentation des Towers bisher nichts bekanntgeworden.

Bezüglich der bereits im April angekündigten 7901-Terminals sprach Hansen von einem Rückzug vom Markt. Man müsse erst herausfinden, warum es sich bei diesem Produkt um einen Absatzmißerfolg gehandelt habe. Die nachfolgende Baureihe der 7930-Terminals kommt allerdings nicht so schnell: Hansen sprach von einer voraussichtlichen Lieferung dieser NCR-Erzeugnisse nicht vor drei bis vier Monaten.