Bezüglich ihrer Kunden-, Output-, Produkt-, Nutzen- und Anwenderorientierung sowie Produktionseffizienz müssen sich deutsche IT-Abteilungen und -Dienstleister gewaltig nach der Decke strecken; das gilt für Betriebe unterschiedlichster Größenordnung und Organisationsform. So lautet das erste Fazit, das der Consulting-Anbieter Comit Sysko GmbH aus den Ergebnissen eines mit der Universität St. Gallen entwickelten und über die COMPUTERWOCHE angebotenen Online-Selbsttests zieht (siehe auch: "Wie industrialisiert ist Ihre IT?").

Aufgrund ihrer Consulting-Erfahrungen definierte die in Gütersloh ansässige Comit Sysko Sollwerte für verschiedene Unternehmensgrößen und Formen der IT-Organisation (interne Abteilung, Shared-Service-Center und ausgelagerte Gesellschaft). Die Teilnehmer am COMPUTERWOCHE-"Quickcheck" verfehlten diese Werte zum Teil erheblich.

Auch wenn 50 komplett ausgefüllte Fragebögen noch keine Basis für verlässliche Aussagen bilden, so zeichnet sich doch großer Nachholbedarf vor allem bei den internen IT-Abteilungen großer Unternehmen (mehr als 500 Mitarbeiter) ab. Selbständige IT-Dienstleister sind naturgemäß besser aufgestellt, weil sie die Informationstechnik tatsächlich als Geschäft betreiben. Auch die Shared-Service-Center und die IT-Abteilungen der Mittelständler sind – zumindendest eigenen Angaben zufolge – auf dem Weg zu einer modernen IT schon relativ weit fortgeschritten.

Nutzenorientierung ist die Schwachstelle

"Insgesamt sind die Aktivitäten bezüglich Output- und Produktorientierung am weitesten fortgeschritten", konstatiert Dirk Hoppen, Geschäftsführer der Comit Sysko GmbH. Noch viel zu tun gebe es hingegen in der Anwender- und der Nutzenorientierung.

Der Quickcheck soll dazu dienen, auf die Schnelle den Industrialisierungsgrad einer IT-Organisation zu bestimmen. Wer alle 17 Fragen beantwortet, erhält sofort eine grobe Auswertung. Die Teilnahme ist unentgeltlich, erfordert aber eine Anmeldung mit Namen und E-Mail-Adresse. (qua)