Wie tickt die Generation Daumen? Interessiert sie sich nur für Klamotten und Klingeltöne für ihr neues Handy? Die Realität sieht vielschichtiger aus. Für ihr Buch "Die neue Moral der Netzwerkkinder" befragten die Autoren 300 Jugendliche aus zwölf deutschen Städten. Die Interviews kreisen um Lebensbereiche der Jugendlichen wie beispielsweise ihre Werte, Beziehungen, Aussehen, Konsum, Arbeit, Zukunft oder Träume. Die Generation, die mit Handy und Computer aufwuchs, misst den modernen Kommunikationsmitteln eine große Bedeutung bei. Individuelle Freiheit ist wichtig, Zielstrebigkeit und traditionelle Werte werden geachtet.
Die Autoren Andreas Steinle und Peter Wippermann lassen viel Raum für die Zitate der Kids. In einer Leiste am unteren Seitenrand zitieren sie auf jeder Seite ein bis zwei Befragte. Skeptiker müssen sich keine Sorgen um die Arbeitnehmer von morgen machen. "Ich wünsche mir, dass ich irgendwann gerne zur Arbeit gehe, dass mich Leute motivieren, neue Sachen zu probieren. Ich will nicht stehen bleiben, mich immer neuen Herausforderungen stellen, immer etwas lernen, egal wie alt ich werde", schreibt die 20-jährige Laura aus München.
Trendbüro Andreas Steinle, Peter Wippermann: Die neue Moral der Netzwerkkinder. Trendbuch Generationen. Piper Verlag, München, 2003. 224 Seiten, 19,90 Euro. ISBN 3-492-04519-7.