CW-Ranking

Die meistgenannten IT-Vorstände im August 2008

15.09.2008

Achim Berg als Lobbyist im Rampenlicht

Microsoft Deutschland-Chef Achim Berg konnte im August als Branchenlobbyist Aufmerksamkeitpunkte sammeln. In seiner Funktion als Vizepräsident des BITKOM wurde er gleich anlässlich zweier Messen um Stellungnahmen gebeten. Zur Videospiel-Messe Games Convention in Leipzig konnte er gegenüber der Süddeutschen Zeitung die Bedeutung der Spielebranche hervorheben: „Der Spielemarkt ist längst keine Nische mehr“, zitieren ihn die Münchner. Angesichts einer BITKOM-Umsatzschätzung für 2008 von 2,3 Milliarden Euro in Deutschland, wird ihn das auch als Microsoft-Chef freuen, denn die Konsole Xbox 360 kommt aus seinem Hause.
Fast nahtlos ging es für Achim Berg ein paar Tage später auf der IFA in Berlin weiter. Das beherrschende Thema dort waren natürlich die erwarteten Auswirkungen der sich abkühlenden Konjunktur auf die Kaufbereitschaft im Bereich Unterhaltungselektronik. Die Frankfurter Rundschau schrieb, im laufenden Jahr werde man Achim Berg zufolge noch ein Umsatzplus von gut drei Prozent erleben, denn „Die Fußball-EM und Olympia haben zusätzlichen Schwung gebracht.“ Ganz Lobbyist forderte er in diesem Zusammenhang von den deutschen Fernsehsendern mehr hochauflösende Programme, um die Kauflaune bei HD-TV-Geräten hoch zu halten und die Konsumenten nicht zu enttäuschen. Schließlich wünschten sich mehr als ein Viertel der Deutschen mehr Sendungen in HDTV, so der BITKOM.

Infineon-Chef Peter Bauer kämpft gegen den Abwärtssog

Die Top-25 der meistgenannten IT-Vorstände im August 2008.
Die Top-25 der meistgenannten IT-Vorstände im August 2008.

Der neue Infineon-Chef Peter Bauer ist um seinen Job nicht zu beneiden. Denn die größten Probleme, ein defizitäres Speicherchipgeschäft bei der Mehrheitsbeteiligung Qimonda und große Schwierigkeiten bei der fortlaufenden Anpassung an den hochzyklischen Halbleitermarkt, hat er von seinem Vorgänger geerbt. Doch was unter Wolfgang Ziebart über Jahre nicht gelöst wurde, wird auch Peter Bauer nicht in wenigen Monaten lösen. Die Börse jedoch macht Druck und die Marktanalysten raten zum Verkauf von Qimonda. Allein, niemand scheint die Speichertochter haben zu wollen. Nach Berichten der Financial Times Deutschland plant Peter Bauer für das Geschäftsjahr 2009/2010 massive Einsparungen, die die Ebit-Marge wieder in den zweistelligen Prozentbereich bringen sollen. Die Analysten sehen auch das skeptisch, wie die Zeitung von der Investmentbank Sal. Oppenheim erfahren hat. Sie zitiert den Analysten Jürgen Wagner mit den Worten: „Wir bezweifeln, dass Infineon 2010 oder später zehn Prozent Ebit-Marge erreichen kann.“ Keine gute Zeit für Peter Bauer.