Open Source

Die Linux-Woche im Rückblick

07.11.2011
Von 
Jürgen Donauer war als Systemadministrator zunächst für Informix und später IBM tätig. Dann verschlug es ihn in das Rechenzentrum von Media-Saturn. Dort kümmerte er sich mitunter um die Webserver, Datenbankanbindungen und den Online-Shop. Anschließend war er als Redakteur im Bereich Linux für TecChannel tätig.
Nach vier Jahren Entwicklungszeit wurde eine neue große Version der Firewall-Distribution IPFire veröffentlicht. Einen Ausblick auf Ubuntu 12.04 LTS liefert die Ubuntu Developer Summit in Orlando. Neue Varianten gibt es für Scientific Linux und der Datenrettungs-Distribution SystemRescueCd.

Die COMPUTERWOCHE präsentiert die wichtigsten Neuerungen der vergangenen Woche in Sachen Linux. OpenBSD ist zwar ein BSD-Derivat, passt aber auch gut in diesen Bericht. Schließlich gilt es als sicherstes Betriebssystem überhaupt und es gibt auch hier eine neue große Version - 5.0.

Retter in der Not: SystemRescueCd 2.4.0

Die SystemRescueCd wird mit dem Ziel Datenrettung und Partitionieren entwickelt. Das Linux-Betriebssystem bringt zu diesen Zwecken eine große Sammlung an Open-Source-Werkzeugen mit sich.

Als Standard-Kernel in Version 2.4 dient Ausgabe 3.0.8. Dieser lässt sich für die Architekturen x86 und x86_64 mit den Boot-Optionen rescuecd oder rescue64 starten. Alternativ können Anwender mittels alterk32 oder alterk64 Kernel 3.1.0 verwenden. Das Dateisystem reiser4 wird nicht mehr unterstützt, da es keine Module für Linux-Kernel 3.x gibt.

Mozilla Firefox haben die Entwickler ein Update auf Ausgabe 7.0.1 spendiert. GParted und X.Org Server sind als Versionen 0.10.0 und 1.10.4 enthalten.

Zu den Rettungs-Werkzeugen gehören zum Beispiel TestDisk und PhotoRec. Damit lassen sich verlorene Partitionen wiederherstellen oder Boot-Sektoren reparieren. Sie können damit außerdem gelöschte Dateien von FAT-, NTFS- und ext-Dateisystemen retten. Für kompletten Lese- und Schreib-Zugriff auf NTFS-Dateisysteme dient Ntfs-3g.

Mit Partimage können Sie Datensicherungen von Partitionen auf Block-Ebene erstellen. Sie können die Abbilder auch komprimieren, um Platz zu sparen.

GParted ist ein grafisches Tool, mit dem Sie Partitionen modifizieren können. Erstellen, löschen, prüfen, Größe ändern, kopieren, prüfen - Gparted bietet eine ganze Reihe an Möglichkeiten.

Um zu rettende Rechner auf Schadcode zu überprüfen, dienen der kostenlose Virenscanner ClamAV und der rootkit-Jäger chkrootkit. Auch eine CD-/DVD-Brennsoftware und Midnight Commander befinden sich neben anderen nützlichen Werkzeugen an Bord.

Die SystemRescueCd ist kostenlos. Ein ISO-Abbild für Version 2.4.0 finden Sie bei sourceforge.net. Ein Handbuch zur SystemRescueCd gibt es übrigens auch in Deutscher Sprache.

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