Linux und in seinem Gefolge Open-Source-Anwendungen fristen auch in den USA kein Nischendasein mehr, sondern sind ein Topthema für IT-Verantwortliche. Das zeigte sich auf der Linuxworld Conference and Exposition" in der dritten Augustwoche im Moscone Center, San Francisco.
Beispielsweise trug der Versicherungskonzern Nationwide vor, wie er durch massiven Einsatz von Linux und Virtualisierung die Auslastung seiner Server verbessert und die IT-Infrastruktur vereinfacht hat. Die DV-Manager wollen dadurch in den nächsten drei Jahren 15 Millionen Dollar einsparen.
Open Source ernst genommen
Günstigere Kosten sind nicht der einzige Punkt, der quelloffene Systeme attraktiv macht. "Ohne Linux hatten wir eine geringere Auswahl an Produkten", erklärt Curtis Edge, CIO der Bostoner Zeitschrift "The Christian Science Monitor". "Ich habe kein Problem damit, eine proprietäre und eine Open-Source-Anwendung gegeneinander abzuwägen. Wir wollen Open Source eine faire Chance geben."
Die Herangehensweise an Open Source habe sich geändert, bestätigt Raymond Zachary, leitender Analyst bei The 451 Group. "Die Akzeptanz kommt nicht nur von unten, sondern es gibt auch Top-down-Initiativen. CIOs beginnen, sich für die Implementierung einer Open-Source-Politik in ihren Organisationen zu interessieren und nicht mehr die schleichende Akzeptanz nachzuvollziehen." Neben den günstigeren Kosten seien die Vermeidung von Herstellerabhängigkeiten und die bessere Sicherheit die wichtigsten Motive.