Mangelnde Qualität der Bewerbungsunterlagen
Als Folge dieser Entwicklung stöhnen die Personaler über die Flut von Bewerbungsunterlagen und beklagen die Qualität des eingereichten Materials, aber auch die der Qualifikationen insgesamt. "Von 100 Bewerbungen passen fünf", meint beispielsweise Cüneyt Özcan, Personal-Manager beim IT-Dienstleister IS Energy, einem Tochterunternehmen des Energieversorgers Eon in Hannover.
Durch die Bank beschweren sich Personaler über die schlampigen Jobunterlagen. DIS-Managerin Mankus, deren Unternehmen im Jahr 180000 Bewerbungsmappen sichtet und fast 30000 Interviews führt, wundert sich immer wieder darüber, wie wenig sorgfältig die Kandidaten an ihren "Papieren" arbeiten. Es komme noch immer vor, dass die Firmenadresse nicht stimme, der Ansprechpartner verwechselt werde oder die Anzeige einfach nicht sorgfältig gelesen werde bezüglich der geforderten Qualifikationen.
Lernen von Leonardo da Vinci
Oliver Müller, zuständig für die Rekrutierung von IT-Experten bei Procter & Gamble, nennt ein aktuelles Beispiel: Gesucht wurden Mitarbeiter mit bis zu zwei Jahren Berufserfahrung, beworben hätten sich auch solche mit fünf und mehr. Diese werden einfach nicht genommen. Früher hat man solche Zuschriften, wenn sie interessant waren, anderen Abteilungen weitergegeben. Das sei nun eher die Ausnahme.