Ost-West-Forum auf der CeBIT Æ91

Die Kommunikation ist der Schlüssel zu Osteuropa

22.03.1991

HANNOVER (ciw) - Auf dem zum zweiten Mal veranstalteten Ost-West-Forum standen die Telekommunikationsprobleme der fünf neuen Bundesländer im Vordergrund. Die Referenten betonten unisono, daß es erst dann zu einem Aufschwung in den fünf neuen Bundesländern kommst wenn die Unternehmen auf eine funktionierende Kommunikationsinfrastruktur zu zurückgreifen können.

Patrick McGovern, Chairmen der International Data Group (IDG), die neben der Deutschen Messe AG und dem Systemhaus MGI GmbH, Träger des Forums ist, erläuterte in seinem Grußwort das Ziel der Veranstaltung: "Wir wollen eine Brücke zwischen Ost- und Westdeutschland errichten, die die Verständigung der Experten untereinander beschleunigen kann. "

Das heutige Telekommunikations-Defizit in den fünf neuen Bundesländern führte der Wirtschaftsminister von Brandenburg, Walter Hirche, vor allem auf die Politik der ehemaligen DDR-Regierung zurück: "Wechselseitige Kommunikation war für das plan wirtschaftlich organisierte System nicht überlebenswichtig. " Er monierte nicht nur die mangelnde Quantität des dortigen Telefonnetzes, sondern auch seine gravierende Überalterung.

Als Beispiel für die Situation, nannte Hirche sein Ministerium. Dort verfüge man nur über eine einzige Leitung, die direkten Zugang zumwest deutschen Netz biete.

Der deutschen Telekom warf der Minister vor, bis heute nicht genügend Leitungen zur Verfügung gestellt zu haben, die aber für den wirtschaftlichen Aufschwung in den neuen Bundesländern dringend gebraucht würden. Die Beseitigung dieses Telekommunikations-Flaschenhalses sei keine Frage des Geldes, sondern die einer intelligenten Organisation.