Die ITK-Zukunft ist mobil

02.05.2006
Von 
Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.

"Das Internet ist wie eine Enzyklopädie, in der man immer über einen Index sucht", so Jones. "Das Mobile Business 2.0 wird mehr wie ein Themenpark sein, in dem man herausfinden möchte, was um einen herum geschieht." Kontextbasierende Daten werden dem Anwender selektiv zugespielt, basierend auf seinen Wünschen und Interessen, seinem bisherigen Nutzungsverhalten und seiner Umgebung.

Die erste Welle des Mobile Business ist laut Gartner gescheitert, weil die Industrie versucht hat, für das Internet gültige Prinzipien eins zu eins in die Mobilfunkwelt zu übertragen (etwa in Form von WAP-Portalen). Wirklich wertvolle Services gab es nicht, auch die verfügbaren Local-based Services waren nicht besonders überzeugend. Die Idee, Nutzer auf dem Handy in der knapp bemessenen Freizeit vornehmlich mit News und Spielen zu versorgen, ging nicht auf. Besser sei es, so die Analysten, lokale Dienste rund um die eigene Repräsentanz anzubieten und so zeitlich begrenzte Communities zu einem Thema oder einem Angebot zu schaffen.

Mobile Business 2.0 für den Massenmarkt wird es in Westeuropa laut Gartner erst ab 2009 bis 2011 in der Breite geben. Trotzdem sollten Unternehmen schon jetzt planen und kurzfristig sich ergebende Möglichkeiten nutzen. Dazu zählten etwa Angebote, die darüber informieren, was in der Gegend los ist, Hinweise auf Buchungsmöglichkeiten, einfache Maschine-zu-Maschine-Anwendungen, die Verbreitung lokaler Infos und Peer-to-peer-Anwendungen der ersten Generation.

Fazit

Mobile Computing wird in den nächsten Jahren zum bestimmenden ITK-Trend. Dabei müssen die heutigen Mobilfunk-Carrier nicht zwangsläufig zu den Gewinnern zählen. Gartner sieht gute Chancen für Google, Yahoo und andere Internet-Firmen, von der Entwicklung zu profitieren. Killerapplikation werden lokale Dienste sein, die Nutzern von Handys und Smartphones unterwegs weiterhelfen. Unternehmen müssen sich darauf vorbereiten, dass nicht nur Manager, sondern alle Mitarbeiter mobilen Zugriff auf ihre E-Mails bekommen. Außerdem gilt es, Collaboration-Lösungen einzuführen, die Arbeit in weltweiten Teams unterstützten.