Als Reaktion auf Klagen der Anwender

Die IBM plant einen Kompromiß zwischen langsamen VGA- und teuren XGA-Boards

03.05.1991

MENLO PARK (IDG) - Im Bereich Super-VGA hat sich die IBM bislang noch weitgehend zurückgehalten. In den meisten PS/2-Modellen befinden sich VGA-Karten auf der Mutterplatine.

Im November vergangenen Jahres hat die IBM die hochauflösende Extended Graphics Array (XGA) im PS/2 90 und 95 vorgestellt und XGA als ihren neuen Grafikstandard proklamiert. Gleichzeitig stieg der Computerriese in das Standardisierungsgremium Vesa ein. Zudem wollte Big Blue die Spezifikationen an andere Anbieter weitergeben, was aber auf wenig positive Resonanz stieß. Einige von ihnen hatten zuvor drei Jahre und viel Geld in die Produktion von IBMs Grafik-Chip 8514/A investiert, dem nur ein mäßiger Erfolg beschieden war.

XGA-Karten sind zwar um einiges schneller und unterstützen eine höhere Auflösung, kosten aber auch erheblich mehr. Selbst Low-cost-Produkte sind auf dem PC-Markt noch seiten, da sie wegen des benötigten Video-RAMs immer noch zu hohe Kosten verursachen.

Inzwischen häufen sich die Klagen der Anwender, die sich über den Preis des XGA-Boards von 1100 Dollar beschweren und zudem die Langsamkeit des VGA-Chips kritisieren.

IBM reagiert darauf und plant ein Zwischenprodukt, das eine höhere Auflösung als VGA unterstützt und zudem noch

schneller ist.