Antitrust-Klage von Memorex abgeschmettert:

Die IBM hat nicht gesetzeswidrig gehandelt

25.08.1978

SAN FRANCISCO (ee) - IBM ist unschuldig. Bundesrichter Samuel Conti wies nun endgültig die 306-Millionen-Dollar-Anti-Trust-Klage der Memorex Corp. gegen die International Business Machines Corp. (IBM) zurück und erklärte: "Die IBM habe ungeachtet ihres Marktanteils nicht die Macht gehabt, die Preise zu kontrollieren oder den Wettbewerb auf den betreffenden Märkten auszuschalten."

Die Preissenkungen der IBM waren nach Contis Auffassungen nicht ungesetzlich, da die Produkte "noch über ihren Herstellungskosten verkauft wurden". Auch die IBM-Praxis, Kunden mit langfristigen Leasing-Verträgen ("Fixed Term Plan") Rabatte zu gewähren, mochte der Bundesrichter nicht beanstanden. Dieser Punkt ist für ein weiteres Verfahren, das die Transamerica Corp. gegen IBM angestrengt hat, möglicherweise präjudizierend.

Richter Conti ordnete darüber hinaus an, daß der Memorex kein neues vor einem Schöffengericht zu gewähren sei. Conti: "Der Fall ist so komplex, daß keine Jury ihn verstehen kann."' Während IBM-Chairman of the Board Frank Cary Freude über den Ausgang des Verfahrens äußerte, will Memorex Berufung einlegen.