Die Hürden der Domino-Integration

21.01.2005
Von Michael Wagner

Das alles klingt zu schön, um wahr zu sein. In einem Praxistest zeigte sich, dass der Weg zur Lotus-Integration noch immer recht steinig ist. Schon die Auswahl der notwendigen Hardware ist nicht ganz unproblematisch. Mit dem Umstieg von Domino 5 auf die Version 6 als Basis für die Zusatzprodukte hatte sich IBM von der Möglichkeit verabschiedet, alle Zusatzprodukte auf einem Server installieren (und ausprobieren) zu können. Mit dem Release 6.5.1 ist dies zwar technisch wieder möglich, IBM rät aber außer zu Demonstrationszwecken dringend davon ab.

Da ein solches Setup in einer Produktionsumgebung keine Chance haben dürfte, wurde der Praxistest auf die wichtigsten drei Zusatzprodukte beschränkt und jedem der Produkte ein eigener Server gegönnt. Die Installation der drei als Grundlage notwendigen Domino-Server geht problemlos vonstatten. Verfährt man dabei jedoch in gewohnter Weise, so kann das später bei den Zusatzprodukten zu Problemen führen, die eine Neuinstallation erzwingen. So sollten etwa die verwendeten Verzeichnisnamen besonders kurz sein, damit anschließend die maximale Länge von Umgebungsvariablen nicht überschritten wird.

Die Dokumentation schweigt sich aus

Die Installationsdokumentation schweigt sich über dieses Detail aus und lässt auch sonst entscheidende Hinweise vermissen. Der einzige Lichtblick ist ein jüngst erschienenes IBM-Redbook (www.redbooks.ibm.com/abstracts/sg246357.html?Open) mit dem Titel "Lotus Domino 6.5.1 and Extended Products". Doch auch diese Quelle ist mit Vorsicht zu genießen.

An vielen Stellen der Dokumentation wird von einer Wahlfreiheit zwischen dem Namens- und Adressbuch von Domino sowie einem LDAP-Verzeichnis als zentralem Directory gesprochen. In der Praxis zeigt sich allerdings, dass nur LDAP eine weitgehend problemlose Integration aller Produkte mit Instant Messaging ermöglicht. Zentraler Punkt für die Konfiguration ist daher die Einrichtung des LDAP-Verzeichnisses und des Single-Sign-On (SSO) für alle Server.

Problemkandidat Instant Messaging